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So verhindert der Meldebestand Fehlmengenkosten

Jeder Stillstand im Produktionsprozess kostet Geld. Daher gilt es Ausfälle, die durch eine unzureichende Versorgung mit Produkten entstehen, unbedingt zu vermeiden. Der Meldebestand gehört zu den Lagerkennzahlen, die dafür sorgen, dass der Prozess fehlerfrei abläuft. Was es genau mit dieser wichtigen Kennzahl auf sich hat und wie sie ermittelt wird, erfahren Sie hier.

Was ist der Meldebestand?

Der Meldebestand gehört zu den Lagerkennzahlen und beschreibt der Definition nach eine Mindestmenge im Lagerbestand, bei deren Erreichen neu bestellt werden muss. In der Betriebswirtschaftslehre werden für ihn die Synonyme Bestellbestand, Meldemenge, Änderungsmenge oder auch Anforderungsbestand verwendet. Er regelt, welches Material in welcher Stückzahl zu welchem Zeitpunkt benötigt wird.

Automatische und zuverlässige Bestellung

Im Gegensatz zu früher, als die Überwachung des Mindestbestands und die Bestellung neuen Materials ein Mitarbeiter übernahm, regelt heutzutage eine Software den richtigen Ablauf. Mit dem Einsatz eines modernen Warenwirtschaftssystems wird der Bestellbestand automatisch und zuverlässig vom System erkannt. Ist der Bestand erreicht, braucht das neue Material nicht sofort bestellt zu werden. So kann sich der für die Bestellung verantwortliche Mitarbeiter über die Preise informieren und Angebote vergleichen.

Warum braucht man einen Meldebestand?

Um die Nachfrage der Bestellungen optimal bedienen zu können und dabei die Lagerkosten so gering wie möglich halten zu können, ist der Meldebestand eine von fünf wichtigen Lagerkennzahlen:

  • Durchschnittlicher Lagerbestand
  • Sicherheitsbestand bzw. Mindestbestand
  • Optimaler Lagerbestand
  • Meldebestand
  • Höchstbestand

Der Meldebestand ist die Kennzahl, ab der bestellt werden muss, um den Mindestbestand nicht zu unterschreiten und den optimalen Bestand zu erreichen. Der optimale Bestand liegt zwischen dem Meldebestand und dem maximalen Bestand, während der Mindestbestand die Reserve ist, die nicht unterschritten werden darf. Wie der Name bereits vermuten lässt, dient er zudem als Sicherheit bei einer unerwarteten erhöhten Nachfrage oder Lieferschwierigkeiten.

Wie berechne ich den Bestellbestand richtig?

Um den Meldebestand korrekt zu ermitteln, wird der Tagesverbrauch mit der Lieferzeit multipliziert. Zu diesem Ergebnis wird nun der Mindestbestand addiert. Die Formel sieht so aus:

Tagesverbrauch x Lieferzeit + Sicherheitsbestand = Meldebestand.

Mit folgendem Beispiel möchten wir die korrekte Berechnung etwas genauer erklären:

Sie haben bei einem bestimmten Artikel aus Ihrem Lager einen Verbrauch von 450 Stück am Tag und die Wiederbeschaffungszeit beträgt 5 Tage. Ihr Mindestbestand liegt somit bei 750 Stück (1/3 x Tagesverbrauch x Beschaffungsdauer). Der Meldebestand wäre in diesem Fall folgendermaßen zu berechnen:

450 × 5 + 750 = 3000.

Der Bestellpunkt ist erreicht, wenn noch 3.000 Artikel im Lager vorrätig sind.

Was sind die Voraussetzungen zur korrekten Berechnung?

Damit der Meldebestand eines Unternehmens richtig ermittelt werden kann, ist das korrekte Erfassen der Wareneingänge und der Warenabgänge unerlässlich. Zudem muss der Lageranfangsbestand am Anfang eines Geschäftsjahres und der Lagerendbestand am Ende eines Geschäftsjahres festgehalten werden. Schleicht sich schon in der Lagerbestandsberechnung ein Fehler in der Buchhaltung ein, ist eine korrekte Berechnung des Meldebestands nicht möglich. Doch nicht nur in der Buchhaltung kann es zu Fehlern kommen: Wird die verkaufte Ware von der Abrechnungsstelle nicht ordentlich erfasst, entstehen Differenzen bei der Meldemenge.

Wie funktioniert der Nachschub ab dem Erreichen des Meldebestands?

In modernen Lagern wird die Nachbestellung meist ganz automatisch von einer Software ausgelöst. Wichtig ist, dass die vom System benutzen Daten aktuell und richtig sind. Alle notwendigen Lagerkennziffern müssen stimmen, um den korrekten Meldebestand ermitteln zu können, um Überbestände oder leere Lagerregale zu vermeiden und damit Lieferprobleme und unnötige Lagerkosten zu verhindern. Ist die Meldemenge erreicht, ist es nicht nötig, das neue Material direkt nachzubestellen. Der dafür verantwortliche Mitarbeiter kann sich zuerst über die Angebote und Preise informieren und diese vergleichen.

Zusammenfassung: Meldebestand

Der Meldebestand gehört zu den Lagerkennzahlen, die ein Unternehmen zur Unterstützung des Produktionsprozesses einsetzt. Er wird von einer Software mit einem Warenwirtschaftssystem ermitteln und automatisch gemeldet. Die Formel lautet:

Tagesverbrauch x Lieferzeit + Sicherheitsbestand = Meldebestand

Seine korrekte Ermittlung setzt voraus, dass die Lagerbuchhaltung richtig geführt und stets aktualisiert wurde. Mit dem Meldebestand wird dafür gesorgt, dass stets ausreichend Bestand besteht und es zu keinen Fehlmengenkosten für das Unternehmen kommt.

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