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Gebundenes Kapital freisetzen: Wie Sie Ihr Bestand in Kapital verwandeln

Erfahren Sie, wie Sie durch mehr Transparenz in Ihrer Supply Chain das Kapital, das in Ihrem Bestand gebunden ist, freisetzen können. Reduzieren Sie überschüssige Bestände, verbessern Sie die Rentabilität und die operative Effizienz, indem Sie die Prozesse der Bestandsverwaltung optimieren. Finden Sie heraus, wie!

Der ultimative Leitfaden für die Bestandsbeschaffung

Zu wissen, was, wann und in welcher Menge zu bestellen ist, hat Auswirkungen auf die Qualität Ihres Kundenservices. Die Kunden von heute wollen Komfort und erstklassige Customer Experience. Wenn es in Ihrem Unternehmen zu Engpässen bei wichtigen Produkten kommt, müssen Sie am Ende womöglich noch bei Ihrem Konkurrenten an die Tür klopfen.

So verhindert der Meldebestand Fehlmengenkosten

Jeder Stillstand im Produktionsprozess kostet Geld. Daher gilt es Ausfälle, die durch eine unzureichende Versorgung mit Produkten entstehen, unbedingt zu vermeiden. Der Meldebestand gehört zu den Lagerkennzahlen, die dafür sorgen, dass der Prozess fehlerfrei abläuft. Was es genau mit dieser wichtigen Kennzahl auf sich hat und wie sie ermittelt wird, erfahren Sie hier.

Sicherheitsbestand richtig berechnen

Der Sicherheitsbestand, auch eiserner Bestand, Mindestbestand oder Reservebestand, ist der Definition nach eine festgelegte Mindestmenge eines Artikels oder Materials, die stets vorrätig sein muss. Er darf nicht mit dem Meldebestand verwechselt werden, bei dessen Unterschreiten bereits eine Nachbestellung beim Lieferanten veranlasst werden muss. Was ist der Nutzen des Sicherheitsbestands? Der Sicherheitsbestand ist dazu da, den ungestörten Produktionsablauf sicherzustellen, wenn es etwa zu einer Störung in der Logistik kommt. Doch auch bei einer unvorhersehbar erhöhten Nachfrage leistet der Sicherheitsbestand gute Dienste. Insbesondere die Risiken der Liefer-, der Bedarfs- und der Bestandsunsicherheit können durch einen Sicherheitsbestand ausgeglichen werden. Lieferunsicherheit Verschiedenste Faktoren können auf die Lieferzeit benötigten Materials Einfluss nehmen. So kann es zum Beispiel zu Ausfällen bei einem Vorlieferanten oder einer Störung in der Lieferkette kommen. Ohne Sicherheitsbestand wirkt sich die Lieferunsicherheit schnell auf die eigene Produktion aus. Im schlimmsten Fall können die Lieferzeiten der eigenen Aufträge nicht mehr eingehalten werden oder ein Produkt ist zeitweise gar nicht mehr lieferbar. Bedarfsunsicherheit Eine Bedarfsunsicherheit entsteht, wenn mehr Material benötigt wird als vorhanden ist. Dies kann beispielsweise bei unvorhergesehenen Auftragsspitzen der Fall sein. Selbstverständlich kann der Sicherheitsbestand keine zeitnahe Nachbestellung des betreffenden Materials beim Lieferanten ersetzen, er kann jedoch helfen, die Zeit bis zu dessen Eintreffen zu überbrücken, ohne dass es zu Ausfällen in der Produktion kommt. Bestandsunsicherheit Wenn der gelistete Bestand nicht mit dem tatsächlichen übereinstimmt, spricht man von einer Bestandsunsicherheit. Der Engpass ist also hausgemacht und nicht durch äußere Faktoren wie einer erhöhten Nachfrage bedingt. Dennoch schützt auch hier der Sicherheitsbestand vor Ausfällen. Ist ein Sicherheitsbestand wirtschaftlich sinnvoll? Aus wirtschaftlicher Sicht gibt es ein zentrales Problem mit dem Sicherheitsbestand: Er ist ein Kostenfaktor. Der Sicherheitsbestand führt zu einem höheren Lagerbestand. Je höher der Lagerbestand, desto höher sind wiederum die Lagerkosten für das Unternehmen, außerdem wird mehr Kapital gebunden. Ohne Sicherheitsbestand können jedoch ganz erhebliche Kosten für Fehlmengen entstehen. Diese übertreffen die Kosten, die durch den Sicherheitsbestand verursacht werden, meist bei Weitem. Lieferengpässe kosten mehr als Geld Obendrein können im schlimmsten Fall Lieferfristen nicht eingehalten werden oder Artikel müssen als nicht lieferbar deklariert werden. Kunden können in der Folge von ihrer Bestellung zurücktreten usw. Dabei entsteht ein wirtschaftlicher Schaden nicht nur durch die unmittelbaren Folgen, langfristig kann sogar der Ruf des Unternehmens leiden, insbesondere, wenn solche Situationen öfter eintreten. Ein Sicherheitsbestand ist also auf alle Fälle sinnvoll, um für Störungen der Lieferkette oder unvorhergesehene Auftragsspitzen gewappnet zu sein. Um die Kosten für den Sicherheitsbestand in der Lagerhaltung möglichst gering zu halten, ist jedoch dessen korrekte Berechnung von großer Bedeutung. So berechnen Sie den Sicherheitsbestand Der Sicherheitsbestand sollte nicht zu groß sein, um nicht unnötigerweise Kapital zu binden und Lagerkosten zu verursachen. Aber natürlich darf er auch nicht so knapp berechnet sein, dass das Lager in der Wiederbeschaffungszeit leer wird. Fixer Sicherheitsbestand Bei einem fixen Sicherheitsbestand wird eine gewisse Mindestmenge an Artikeln festgelegt, die jederzeit im Lager sein müssen. Diese Methode kommt ohne aufwendige Berechnung aus, setzt aber voraus, dass der Bedarf an den betreffenden Artikeln bekannt und vorhersehbar, also keinen allzu großen Schwankungen unterworfen, ist. So lässt sich aus dem Lagerumsatz eine Prognose des zukünftigen Bedarfs erstellen. Nachteil dieses Verfahrens ist oft ein Ungleichgewicht der Bestände einzelner Artikel. Zeitbasierte Kalkulation des Sicherheitsbestands Bei der zeitbasierten Kalkulation wird der durchschnittliche Warenausgang bzw. Materialverbrauch innerhalb eines bestimmten Zeitraums erfasst. Der Sicherheitsbestand ist gleich diesem durchschnittlichen Verbrauch. Das Problem dieser Methode liegt in der fehlenden Berücksichtigung unvermeidlicher Wiederbeschaffungszeiten. Auch bei dieser Methode kommt es häufig zu hohen oder niedrigen Beständen, da die Nachfrage nur aufgrund vergangener Umsätze berechnet wird. Statistische Kalkulation des Sicherheitsbestands Die statistische Kalkulation ist die am weitesten verbreitete Methode zur Berechnung des Sicherheitsbestands. Sie bezieht auch den Zeitfaktor bei der Wiederbeschaffung in die Berechnung mit ein und kann mithilfe einer einfachen Formel ermittelt werden. Dazu ist es allerdings notwendig, dass die konkrete Wiederbeschaffungszeit des Materials bekannt ist. Ist dies der Fall, berechnet sich der Sicherheitsbestand wie folgt: Sicherheitsbestand = 1/3  ∗   Wiederbeschaffungszeit Berechnung des Sicherheitsbestands – ein Beispiel Ein Unternehmen verbraucht jeden Tag 2.000 Stück Schrauben einer bestimmten Sorte. Die Wiederbeschaffung dauert in der Regel 6 Tage, daraus ergibt sich: 1/3  (2.000 ∗ 6) = 4.000 Es sollte also lt. Formel stets ein Sicherheitsbestand von 4.000 Stück Schrauben im Lager vorhanden sein. Kurz zusammengefasst: Sicherheitsbestand Als Sicherheitsbestand bezeichnet man eine gewisse Menge an Artikeln bzw. Material, welche ständig im vorrätig sein muss. Mit seiner Hilfe können Auftragsspitzen und Störungen der Lieferkette kompensiert werden, ohne dass es zu Ausfällen in der Produktion resp. der Lieferbarkeit von Artikeln kommt. Da der Sicherheitsbestand jedoch die Lagerkosten erhöht, ist seine korrekte Berechnung von großer B

Lieferkettenmanagement – Mehr Netto-Gewinn durch Optimierung

Gutes Lieferkettenmanagement sorgt für Netto-Gewinne. Warum? Heutzutage ist es nicht mehr unüblich, dass ein Produkt schon mehr gereist ist als so mancher Mensch. Globale Lieferketten machen das möglich. Wer diese Lieferketten im Blick behält und die richtigen Schlüsse aus der Datenlage zieht, spart sich Zeit und Kosten. Lieferkettenmanagement Definition Lieferkettenmanagement (Englisch: Supply Chain Management) beschreibt im Grunde die Optimierung von Prozessen, um die Bewegung von Waren schnell und kostenoptimiert zu garantieren. Erfolgreiches Lieferkettenmanagement zeichnet sich durch drei Kriterien aus: Produkte (oder Dienstleistungen) sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu den niedrigsten Kosten. Warum ist Lieferkettenmanagement wichtig? Kaum ein Unternehmen bezieht seine Produkte oder Halberzeugnisse heutzutage noch ausschließlich aus einer Region oder gar aus nur einem Land. Globale Lieferketten sind längst der Standard und weltweite Güterbewegungen sind die Normalität. Globale Lieferungen sind nur einen Klick entfernt. Gleichzeitig bestehen weiterhin Unterschiede in der Kultur, Geografie, Ökologie etc. Für maximale Präzision in der Lieferkette braucht es daher akkurates Lieferkettenmanagement mit einer gründlichen Erhebung und Analyse aller vorhandenen Daten. Welche Kennzahlen sind wichtig für das Lieferkettenmanagement? Ganz konkret gibt es einige Kennzahlen, die wichtig für das Lieferkettenmanagement sind. Hier finden Sie eine Auswahl von 5 der wichtigsten KPIs (Key Performance Indicators): Cash-to-Cash Cycle Time (CtCCT): misst die Zeit, die ein Unternehmen benötigt, um Ressourcen (z. B. Lagerbestände) in Geld aus Verkäufen umzuwandeln. Perfekte Aufträge-Rate: Die Quote der perfekten Aufträge misst die Aufträge, die ohne Zwischenfälle bei der Lieferung abgewickelt wurden. Je höher die perfekte Auftragsrate, desto besser. Days Sales Outstanding: Diese Kennzahl misst, wie lange Kunden benötigen, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Je früher die Rechnungen beglichen werden, desto weniger Kapital ist gebunden. Lagerumschlaghäufigkeit: Sagt aus, wie oft Waren in einem Zeitraum durchschnittlich im Lager ausgetauscht werden. Lieferzeit: Sie misst die Zeit, die vom Versand der Bestellung bis zur Lieferung vergeht. Je niedriger die Zeit und je detaillierter die Angabe des Lieferdatums, desto besser der Service. Was ist der Unterschied zwischen Lieferkettenmanagement und Logistik? Das Lieferkettenmanagement erstreckt sich über die Grenzen eines einzelnen Unternehmens hinaus, während die Logistik sich innerhalb der betrieblichen Grenzen befindet. Logistik und Lieferkettenmanagement befassen sich beide mit der Planung der Warenströme in den verschiedenen Prozessphasen der Lieferkette. Beide zielen darauf ab, den Kundennutzen zu erhöhen und das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu verbessern, jedoch jeweils in unterschiedlichen Dimensionen. Warum braucht es in Zukunft nachhaltiges Lieferkettenmanagement? Mit der fortschreitenden Globalisierung verteilt sich die Verantwortung für Mensch und Umwelt nun auch auf die gesamte Lieferkette von Unternehmen und deren Produktionsstätten. Oft werden Prozesse in andere Länder und Regionen verlagert. Dort sind sie schwer zu kontrollieren und zu steuern und sie gehen häufig mit schlechten Arbeits- und Umweltbedingungen einher. Auch Kunden und Investoren fordern mehr Transparenz und Nachhaltigkeit in Bezug auf die ökologischen und sozialen Aspekte der Lieferkette. Gutes Image durch nachhaltiges Lieferkettenmanagement Lieferanten, die gegen Umwelt-, Arbeits- und Menschenrechte verstoßen, nehmen einen schlechten Ruf Ihres Unternehmens in Kauf. Kunden und Geschäftspartner haben heutzutage höhere Erwartungen an die Umsetzung einer nachhaltigen Lieferkette. Transparenz im Lieferkettenmanagement fördert Vertrauen und Sympathie bei Stakeholdern. Aktuelle Trends im Lieferkettenmanagement Wie nahezu jeder Bereich unterliegt auch das Lieferkettenmanagement immer wieder bestimmten Trends und muss auf die neusten Entwicklungen des Weltgeschehens reagieren. Gerade weil es in vielen Fällen eine globale Angelegenheit ist, fließen globale Trends fast immer auch in das Lieferkettenmanagement ein. Lieferkettenrisiken modellieren Immer wieder erschüttern Krisen die Situation in den Lieferketten. Sei es die Corona Krise oder die Blockade des Suezkanals, etwas ist immer. Eins haben alle Unternehmen gemeinsam: Sie wollen möglichst valide Daten haben, um rechtzeitig auf Engpässe und unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren. Das Erstellen von Modellen zu dieser Thematik wird künftig immer wichtiger werden. Digitalisierung Es gibt immer mehr und immer verlässlichere Daten durch moderne Tracking- und Messmethoden. Das führt dazu, dass Unternehmen mit der Digitalisierung mithalten müssen und aktiv(er) in diese Thematik investieren werden. Kohlendioxid-Reduktion Bis 2050 ist das erklärte Ziel, auch Lieferketten CO₂-neutral zu nutzen. Gerade die weltweite Versendung von Waren durch riesige Frachtschiffe und Flugzeuge ist hierbei ein großer Faktor, der in den nächsten Jahren gezielt angegangen werden muss, um das Ziel zu erreichen. Cyber-Sicherheit Auch die Cyberkriminalität nimmt im Zuge der Digitalisierung immer mehr zu. Unternehmen werden wiederholt vor die Herausforderung von gezielten Cyber-Angriffen gestellt. Diese haben das Ziel, wertvolle Daten zu stehlen oder ganze Systeme lahmzulegen. Da Lieferkettenmanagement von KI und Automatisierung abhängig ist, gilt es hier den Fokus auf absolute Sicherheit der Systeme zu setzen. ESG-Kriterien Die Buchstaben ESG stehen für Environment, (Umwelt) Social, (Soziales) und Governance (Aufsicht). Unternehmen werden zukünftig immer öfter mit ihr Verantwortung gegenüber dieser Kriterien konfrontiert und müssen sich daran messen lassen, wie engagiert sie in diesen Bereichen sind. Lieferkettenmanagement: Alles Wichtige in Kürze Umso besser man die global vernetzen Lieferketten versteht und je mehr Informationen über sie vorliegen, desto besser kann auf Geschehnisse reagiert werden und umso besser kann aus betriebswirtschaftlicher Sicht sinnvoll reagiert werden. Jedes Unternehmen, welches global agiert, muss sich mit der Thematik des Lieferkettenmanagements auseinandersetzen. Lieferkettenmanagement kann ganz gezielt durch verschiedene Kennzahlen gemessen werden. Beispiele sind hier die Lieferzeit oder die Cash-to-Cash Cycle Time (CtCCT). Oftmals verwendet man die Begriffe Lieferkettenmanagement und Logistik synonym. Richtig ist: Logistik beschäftigt sich mit der Optimierung der Warenströme im Unternehmen, während das Lieferkettenmanagement über das Unternehmen hinaus geht. Für die Zukunft wird auch nachhaltiges Lieferkettenmanagement immer wichtiger. Oft machen Unternehmen den Schritt, ihre Produktion in ein anderes Land auszulagern, ohne sich mit den Bedingungen vor Ort ausreichend auseinanderzusetzen. Transparenz und Nachhaltigkeit wird hier in Zukunft immer wichtiger für alle Sta

ABC-Analyse einfach erklärt

Mit der ABC-Analyse ist es möglich, Wichtiges von weniger Wichtigem zu trennen, den Fokus zu stärken und die Wirtschaftlichkeit zu steigern.  Was ist eine ABC-Analyse? Das Ziel einer ABC-Analyse: Eine klare Priorisierung von Ressourcen. In allen Bereichen, wo es große Mengen an Ressourcen gibt, ist eine ABC-Analyse sinnvoll, um auf den ersten Blick einen schnellen und aussagekräftigen Überblick zu bekommen. Dafür stehen die Buchstaben A, B und C A: Sehr wichtig  B: Wichtig C: Weniger wichtig Welchen Vorteil hat eine ABC-Analyse für Unternehmen? Jedes Unternehmen hat nur eine begrenzte Anzahl an Ressourcen und ist daher darauf angewiesen, die zur Verfügung stehenden Ressourcen maximal effizient zu nutzen. Die ABC-Analyse hilft Unternehmen also ganz konkret dabei, die Priorität von einzelnen Ressourcen zu definieren.  Wann ist eine ABC-Analyse sinnvoll? Für eine aussagekräftige ABC-Analyse braucht es klare Unterschiede zwischen den Ressourcen und Objekten, die klassifiziert werden sollen. Nur anhand wesentlicher Unterschiede lässt sich eine fundierte ABC-Analyse durchführen, auf deren Basis dann auch Entscheidungen getroffen werden können.  Was sind die Anwendungsbereiche der ABC-Analyse? Die ABC-Analyse lässt sich auf eine breit gefächerte Anzahl an Themengebieten anwenden. Hier sind fünf einfache Anwendungsbeispiele:  Logistik Wie häufig werden Waren aus dem Lagerbestand verkauft? Hier können die Waren anhand ihres Anteils den Kategorien A, B und C zugeordnet werden. Vielfach verkaufte Waren erhalten die Klassifizierung “A”, weniger verkaufte Waren die Einteilung in Kategorie “B” und Produkte, die nur selten oder gar nicht verkauft werden, die Einteilung in den Bereich “C”.  Bestellmanagement Welche Lieferanten liefern am schnellsten? Die ABC-Analyse hilft hier, um diese Information auf den ersten Blick ablesen zu können. Daraus können dann weitere Maßnahmen abgeleitet werden.  Materialwirtschaft Durch die ABC-Analyse kann hier der Verbrauch von Material schnell sichtbar gemacht werden.  Kundenmanagement Welche Kunden generieren den größten Umsatz? Die ABC-Analyse hilft in diesem Kontext dabei herauszufinden, welche Kunden aus finanzieller Sicht hohen Wert haben und damit priorisiert behandelt werden. Projektmanagement  Wie viel Zeit und Aufwand brauchen Projekte? Wie viele Kosten verursachen sie und wie hoch ist dadurch am Ende der Anteil an der strategischen Bedeutung für das Unternehmen? Diese Fragen lassen sich mit einer Einteilung der Projekte durch die ABC-Analyse gut beantworten.  Zeitmanagement Privat oder geschäftlich kann die ABC-Analyse zur Priorisierung und Verteilung von Aufgaben verwendet werden.  Was sind die Vor- und Nachteile einer ABC-Analyse? Vorteile:  Die ABC-Analyse ist nicht kompliziert und kann mit wenig Aufwand durchgeführt werden und hilft trotzdem komplizierte Sachverhalte in drei einfache Kategorien zu ordnen. Große Datenmengen sind für die ABC-Analyse kein Problem und lassen sich ziemlich einfach in Programmen wie Excel darstellen. Die ABC-Analyse kann in vielen Anwendungsbereichen eingesetzt werden Grafisch lässt sich eine ABC-Analyse gut darstellen und eignet sich daher optimal für Präsentationen. Nachteile Die Einteilung in eine Kategorie A, B oder C gibt noch keine konkrete Handlungsempfehlung. Diese muss erst abgeleitet werden.  Eine ABC-Analyse gibt immer nur den Ist-Zustand wieder und berücksichtigt keine zukünftigen Potenziale.  Durch die Darstellung von komplexen Sachverhalten in einfachen Kategorien können wichtige Faktoren unberücksichtigt bleiben. Was ist der Unterschied zwischen ABC-Analyse und XYZ-Analyse? Bei der ABC-Analyse werden die Ressourcen vor allem anhand ihres Werts für das Unternehmen priorisiert. Die XYZ-Analyse zeigt hingegen auf, welchen Schwankungen bestimmte Ressourcen in der Nachfrage unterliegen, damit der Lagerbestand effizienter geplant werden kann.    Wie optimiere ich den Bestand mithilfe einer ABC-Analyse? Nun ist deutlich, warum das Durchführen einer ABC-Analyse innerhalb der Bestandsoptimierung sinnvoll ist. Eine solche Analyse erleichtert die Konzentration und Energie auf diejenigen Artikel zu lenken, die Ihr Geschäft am meisten beeinflussen. Die ABC-Analyse hilft außerdem, das Betriebskapital so einzusetzen, dass es die höchste Kapitalrendite erwirtschaftet. Wie genau macht man eine effektive ABC-Analyse für den Bestand?  Entfernen von veralteten Produkten Gründe für veraltete Produkte im Lager sind vielfältig. Unter anderem liegt es an: Überschuss zu wenigen Verkäufen Modewechsel Veraltete Produkte kosten Geld Praktisches Beispiel: Überprüfen Sie alle Produkte. Wenn welche dabei sind, die seit 24 Monaten oder länger im System sind und nicht verkauft wurden, kennzeichnen Sie diese als veraltet und entfernen sie aus Ihrem Lagerbestand. Warum? Sie investieren unnötig Geld in das Lagern von Waren, die Sie eigentlich nicht mehr verkaufen wollen. Gleichzeitig schaffen sie Platz für Produkte aus Gruppen, die Priorität haben und wirklich verkauft werden können.   Entfernen von nicht vorrätigen Produkten Nach dem Entfernen veralteter Produkte führen Sie die Bestandsoptimierung mit dem Löschen nicht vorrätiger Produkte zur weiteren Vorbereitung der effektiven ABC-Analyse fort. Ein nicht vorrätiges Produkt ist eines, das zwar gekauft werden kann, aber nicht vorrätig ist. So müssen Sie, wenn ein Kunde dieses Produkt bestellt, es Ihrerseits bei Ihrem Lieferanten ordern und an den Kunden liefern. Lange Lieferzeiten? Kein Problem Typischerweise handelt es sich um Artikel mit einer langen Lieferzeit, die Ihr Kunde nicht so ohne Weiteres woanders erhält und weshalb er gewillt ist, auch länger darauf zu warten. Sie können im Rahmen Ihres Bestandsmanagements eine einfache Regel anwenden, um nicht vorrätige Waren zu identifizieren. Schauen Sie sich all die Produkte an, die seit 12 Monaten (oder länger) bei Ihnen im System sind und die Sie in nur drei oder weniger Monaten davon als nicht vorrätig verkauft haben. Bestellung nur noch auf konkrete Anfrage Haben Sie die überflüssigen Produkte identifiziert? Dann entfernen Sie diese aus Ihrem Lagerbestand. Von jetzt an werden Sie diese nicht vorrätigen Artikel nur dann bestellen, wenn ein Kunde sie bestellt und sie diese nicht auf Lager haben. Was ist besser: Verkaufshistorie oder prognostizierte Verkäufe? Jetzt, da wir überflüssige und nicht vorrätige Produkte entfernt haben, sollten in Ihrem Lager nur die Artikel übrig bleiben, die sich regelmäßig verkaufen. Das sind die Artikel, mit denen wir uns für die Erstellung der Lagerbestands-ABC-Analyse beschäftigen wollen. Für eine Analyse der A-, B- und C-Produkte sind zwei wesentliche Klassen entscheidend: Der Preis des Produkts Die Umlaufgeschwindigkeit Der erste Punkt ist einfach. Sicherlich haben Sie bereits einen Wert für die durchschnittlichen Kosten – oder die letzten Kosten – in Ihrem ERP-System hinterlegt. Nutzen Sie diese Angabe. Wenn Sie wissen wollen, wie schnell das Produkt läuft, können Sie die Verkäufe der vergangenen 12 Monate heranziehen und die durchschnittlichen Verkaufszahlen pro Monat für jedes Produkt ermitteln. Dann haben Sie einen Anhaltspunkt für dessen Umlaufgeschwindigkeit. Eine Prognose wagen Eine noch bessere Kennzahl ist eine Prognose der zukünftigen Verkaufszahlen. Sicherlich werden Sie kein Produkt als C-Produkt kennzeichnen, dessen Verkäufe einen Aufwärtstrend zeigen und in den kommenden sechs Monaten zum Verkaufsschlager werden könnte. Ebenso werden Sie kein Produkt als A-Produkt einordnen wollen, dessen Verkäufe stagnieren und für das in den kommenden sechs Monaten keine Nachfrage erwartet wird. Eine eingestellte Produktlinie würde beispielsweise dazu gehören. Deshalb ist unsere Empfehlung, für eine aussagekräftige ABC-Analyse immer die prognostizierten Verkäufe zu nutzen. Wie erstellt man die ABC-Analyse? Hier ist ein grundsätzliches Verständnis der 80/20-Regel oder des Pareto-Prinzips mehr als nur nützlich. Die 80/20-Regel bzw. das Pareto-Prinzip sagt aus, dass 20 % der Produkte 80 % des Gesamtumsatzes ausmachen. Diese Erkenntnis macht man sich bei der ABC-Analyse zunutze. Hat man diese Regel verinnerlicht, lässt sich die ABC-Analyse in sechs Schritten durchführen: Schritt 1: Einen Bewertungsmaßstab für jedes Produkt nach folgender Formel erstellen:  (Einkaufspreis des Produkts) x (historische oder prognostizierte durchschnittliche Nachfrage) = Gesamtergebnis Schritt 2: Das Gesamtergebnis für jedes Produkt berechnen Schritt 3: Nachdem für jedes Produkt das Gesamtergebnis ermittelt wurde, werden die Ergebnisse und die dazugehörigen Produkte absteigend vom höchsten bis zum niedrigsten sortiert. Schritt 4: Starten Sie dann von oben und addieren Sie die Ergebnisse. Sobald Sie bei 80 % des Gesamtergebnisses angelangt sind, ziehen Sie eine Linie und nennen diese Produkte A-Produkte. Schritt 5: Fahren Sie damit fort, bis Sie bei 96 % des Gesamtergebnisses ankommen. Ziehen Sie eine Linie und nennen Sie diese Produkte B-Produkte. Warum 96 %? Weil das die originalen 80 % plus 80 % der verbleibenden 20 % sind – eine erneute Anwendung der 80/20-Regel auf die Nicht-A-Produkte. Schritt 6: Der Rest der Produkte lässt sich nun als C-Produkte kennzeichnen. Wie Sie feststellen werden, hat diese ABC-Analyse nur 20 % der Produkte als A-Produkte ausgewiesen. Ist das nicht genial? Das ist das Pareto-Prinzip in der Anwendung! ABC-Analyse vs. HLM-Analyse In der Praxis werden manchmal Produkte in die C-Kategorie gesteckt, die wichtig für das Unternehmen sind. Klassisches Beispiel: Displayschutzfolien für Smartphones. Der Mobiltelefonmarkt ist heute so hart umkämpft, dass ein Kunde unter Umständen sein Smartphone nebst Zubehör bei einem Wettbewerber kauft, wenn Sie ihm die zugehörige Display-Schutzfolie nicht für zwei Euro überlassen wollen. Das wäre ein riesiger Umsatzverlust, ausgelöst durch einen Artikel, der im Einkauf vermutlich nur wenige Cent kostet und damit einen geringen Wertanteil hat.  Wäre es stattdessen nicht sinnvoller, Produkte rein nach ihrer Umlaufgeschwindigkeit zu klassifizieren? Wiederholen Sie die Schritte der ABC-Analyse von oben, aber verwenden Sie dieses Mal nicht den Einkaufspreis, sondern die durchschnittliche Nachfrage für Ihre Ergebnisberechnung an. So erhalten Sie neue Kategorien, die Sie nicht mit A, B und C, sondern mit H für hohe (High), M für mittlere (Medium) und L für geringe Umlaufgeschwindigkeit (Low) kennzeichnen. Eine simple Matrix klassifiziert Ihr Inventar Die ABC-Analyse und HLM-Klassifizierung sind zwei konkurrierende Verfahren, die sich unterscheiden. Da es umständlich ist, mit beiden Methoden parallel zu arbeiten, gibt es eine Lösung: Beide Methoden miteinander in einer Matrix kombinieren. Wir können ABC auf einer Seite der Matrix von oben nach unten laufen lassen und HML oben von links nach rechts. Dadurch lassen sich Produkte aus verschiedenen Klassen anhand beider Kriterien auf einen Blick kumuliert bewerten.  ABC Analyse kurz und knapp zusammengefasst: Die ABC-Analyse findet in vielen Bereichen Anwendung. Vor allem in der Wirtschaft und genauer gesagt in der Materialwirtschaft bzw. Betriebswirtschaft ist sie hilfreich, um verschiedene Gruppen von Ressourcen und Objekten zu definieren. Objekte werden in verschiedene Klassen eingeteilt: A, B, und C. Die Priorisierung in die einzelnen Kategorien hilft dabei zu entscheiden, welche Ressourcen wirklich wichtig sind. Sie werden zum Beispiel daran gemessen, wie hoch ihr Anteil am Gesamtwert bzw. Gesamtumsatz ist. Daraus lassen sich Maßnahmen für weitere Prozesse ableiten. Zusätzlich zur ABC-Analyse sind noch weitere Faktoren wie zum Beispiel die Umlaufgeschwindigkeit von Produkten wichtig. Dafür gibt es die HLM-Analyse, die in einer Matrix mit der ABC-Analyse vereint werde

Lagerkosten: Wieso sind sie wichtig und wie berechnet man sie?

Was sind Lagerkosten? Die Lagerung von Waren und die damit verbundenen Kosten werden als Lagerkosten bezeichnet. Bei diesen Kosten kann es sich um direkte oder indirekte Kosten handeln. Die Kosten für Lagerarbeiter, Raum, Miete, Strom, Software und Abschreibung können in die Lagerkosten einbezogen werden und werden häufig als Prozentsatz des Bestandswerts ausgedrückt. Der Prozentsatz kann je nach Branche variieren. Welche Arten von Lagerkosten gibt es? Man kann grundsätzlich zwei Arten von Lagerkosten unterscheiden. Die erste Art sind die Lagerhaltungskosten. Diese Kosten fallen für alle physisch-sichtbaren Dinge an, die sich im Lager befinden. Einfach gesagt: Alles, was man im Lager sehen kann, also auch das Personal, gehört zu den Lagerhaltungskosten. Zusätzlich gibt es noch die Lagerzinskosten. Diese Kosten beschreiben das gebundene Kapital im Lager. Eine weitere Unterscheidung: Fixe und variable Kosten Für interne Berechnungen ist es manchmal auch hilfreich, die Kosten in Fix und Variabel einzuteilen. Für die „offizielle“ Berechnung spielt das keine Rolle. Es kann Ihnen aber helfen, die Kosten zu kalkulieren, die (un)regelmäßig anfallen. So berechnen Sie Ihre Lagerkosten: Die eigentliche Berechnung ist ziemlich simpel. Sie müssen lediglich alle Kosten (also die Lagerhaltungskosten und die Lagerzinskosten) addieren und erhalten damit die wichtige Größe der Lagerkosten. Diese Zahl kann nun genutzt werden, um weitere Optimierungen zu tätigen und spezifische Berechnungen anzustellen. Die Herausforderung ist an dieser Stelle oft die Zugänglichkeit zu validen Daten. Wo erhält man valide Daten für die Berechnung der Lagerkosten? Falls Sie bereits ein ERP-System nutzen und/oder im Controlling eine Kostenstellenrechnung durchführen, können Sie Ihre Daten oftmals bequem von dort beziehen. Einen guten Richtwert können Sie auch aus der GuV-Rechnung entnehmen. Hier ist allerdings wichtig zu wissen, dass nur die Aufwände sichtbar werden und strategisch relevante Berechnungen, wie kalkulatorische Zinsen, nicht erkenntlich sind. Je genauer diese Daten sind, desto besser ist ihre Grundlage, auf der Sie alle anderen wichtigen Lagerkennzahlen berechnen können. Was sind Lagerkennzahlen? Lagerkennzahlen sollen Veränderungen im Lager auf einen Blick erkenntlich machen. Das Ziel ist, alle wichtigen Variablen auf einen Blick überprüfen zu können und dann im Anschluss Maßnahmen daraus abzuleiten. Sie eignen sich auch oftmals hervorragend als Kennzahlen für eine konkrete Zielsetzung für Ihre Mitarbeiter. Welche Lagerkennzahlen gibt es? Kapitalbindung: Wie viele Vermögensgegenstände hat Ihr Unternehmen, in denen das Kapital gebunden ist? Diese Kennzahl erhalten Sie, indem Sie den durchschnittlichen Lagerbestandmit dem Quotienten aus Beschaffungskosten und der Menge Lagerumschlagshäufigkeit: Wie viel Zeit benötigen Sie, um den Bestand des Lagers umzuschlagen? Eine hohe Umschlaghäufigkeit ist ein guter Indikator für einen gut laufenden Artikel. Die Formel der Lagerumschlagshäufigkeit ergibt sich aus dem Quotienten aus Wareneinsatz und dem durchschnittlichen Lagerbestand zu Einstandspreisen. Durchschnittlicher Lagerbestand: Wie hoch ist der durchschnittliche Bestand innerhalb eines Geschäftsjahres? Um diese Kennzahl zu ermitteln, addieren Sie einfach den Jahresanfangsbestand mit den 12 Monatsendbeständen und dividieren das Ergebnis durch 13. Durchschnittliche Lagerdauer: Wie lange bleiben Artikel durchschnittlich im Lager? Zielsetzung ist hier in den meisten Fällen, diese Kennzahl möglichst kleinzuhalten. Errechnet wird sie folgendermaßen: Sie multiplizieren den Berechnungszeitraum (oft 365 Tage)  mit dem durchschnittlichen Lagerbestand und dividieren das Ergebnis durch den Jahresverbrauch. Lagerzinsen: Wie hoch sind die Zinskosten für das im Lager gebundene Kapital? So wird diese Kennzahl berechnet: Multiplizieren Sie den durchschnittlichen Lagerbestand mit dem Lagerzinssatz und dividieren das Ergebnis durch 100. Lagerkostensatz:Was ist das Verhältnis der Lagerungskosten zum durchschnittlichen Lagerbestand? Dividieren Sie die Lagerkosten durch das Produkt aus dem durchschnittlichen Lagerwert und 100. Wie können Lagerkosten gesenkt werden? Letztlich dienen alle Berechnungen der Kennzahlen dazu, die Lagerkosten zu optimieren und möglichst gering zu halten. Wie sieht das nun in der Praxis aus? Sie können Ihre Lagerkosten in 3 Schritten senken. Schritt 1: Ermitteln und vergleichen Sie Ihre Kennzahlen. Ziehen Sie aktuelle Daten und die aus den Vorjahren heran und verschaffen Sie sich einen möglichst akkuraten Gesamtüberblick über die Lagersituation. Schritt 2: Entsorgen Sie alle Waren, die zu lange im Lager liegen und optimieren Sie den Bestand, indem Sie beispielsweise keine großen Mengen an hochpreisigen Waren im Lager halten. Schritt 3: Optimieren Sie die Logistik und Einkaufskonditionen. Lagerkosten zusammengefasst Lagerkosten betreffen jedes Unternehmen, das eine Lagerhaltung hat. Bei der Berechnung und Optimierung der Lagerkosten spielen viele Faktoren eine Rolle. Daher ist es wichtig im ersten Schritt die Lagerkosten akkurat zu berechnen. Im besten Fall auf Basis einer genauen Datenlage, etwa aus einem ERP-System, dem Controlling oder der GuV-Rechnung. Auf Basis der errechneten Lagerkosten lassen sich anschließend viele weitere Lagerkennzahlen akkurat berechnen. Lagerkennzahlen sollten berechnet werden, um einen Überblick über das Lager zu haben und Maßnahmen daraus abzuleiten. Sie helfen Ihnen, in Sekunden einen Überblick zu bekommen und Ziele für ihre Mitarbeiter festzulegen. Im besten Fall lassen sich ihre Lagerkosten durch die Berechnung anschließend senken und op

6 Trends in der Supply-Chain-Planung für 2023

Eine effektive Planung der Supply Chain sorgt dafür, dass Ihr Unternehmen agil, reaktionsschnell und profitabel bleibt. Netstock-Experten teilen die wichtigsten Erkenntnisse und Trends für das Jahr 2023. Supply Chain Störungen sind unvermeidlich. Wir springen ins Jahr 2023, und uns steht ein weiteres interessantes Jahr bevor – können Sie das Unvorhersehbare vorausplanen? Unsere Experten äußern sich zu ihren wichtigsten Prognosen für die Supply Chain im Jahr 2023. Die Technologie wird die Transparenz, Flexibilität und Resilienz der Supply Chain weiter vorantreiben. Auch wenn viele der bestehenden Störungen voraussichtlich bis Ende 2023 anhalten werden, ist ein Einblick in die Kaufgewohnheiten und die Nachfrage, Lieferengpässen und die Volatilität der Arbeitskräfte entscheidend, um einen Wettbewerbsvorteil zu sichern. “Die erfolgreichsten Unternehmen im Jahr 2023 werden die beste Strategie in den Beriechen Finanzen und Bestandsplanung verfolgen. Arbeiten Sie hart an Ihrer Bedarfsplanung. Legen Sie die optimalen Richtlinien für die Bestandsführung fest, und stellen Sie sicher, dass Sie Daten für Ihre Bestellungen verwenden. In der Vergangenheit hat ein zu geringer oder zu hoher Bestand immer geschadet. Jetzt könnte es fatal sein”, sagt Barry Kukkuk, Präsident und Mitbegründer von Netstock. #1 Die anhaltende Bedrohung durch eine globale Rezession Viele Wirtschaftsexperten sagen für 2023 eine düstere globale Rezession voraus, und angesichts der Zinserhöhungen und des Inflationsdrucks werden viele Unternehmen die Auswirkungen spüren. Die Verbraucher werden wahrscheinlich ihre Gesamtausgaben senken und sich auf den Kauf preisgünstigerer Produkte oder Marken konzentrieren. Höhere Zinssätze haben die Finanzierung von Lagerbeständen und Finanzbedarf durch Bankkredite verteuert. Eine relativ kostengünstige Möglichkeit, Ihr Unternehmen zu finanzieren, ist die Betrachtung des Betriebskapitals, das in den Beständen Ihres Lagers gebunden ist. Die Freisetzung dieses Kapitals kann Ihrem Unternehmen das Betriebskapital verschaffen, das Sie benötigen, um Ihre Konkurrenten zu überflügeln und ein widerstandsfähigeres Unternehmen aufzubauen. “Die Kombination aus raschen Kostensteigerungen und dem Risiko eines geringeren Verbrauchs aufgrund einer weltweiten Rezession schafft Bedingungen, die eine größere Aufmerksamkeit für Bestandsmanagement und Bedarfsplanung erfordern”, sagt CFO Paul Allerhand. Tipp: Die Strategie, die höhere Bestände aufzubauen, um sich gegen künftige Kostensteigerungen abzusichern, kann nach hinten losgehen, wenn die erwartete Nachfrage nicht eintritt. Daher ist es heute wichtiger denn je, Schwankungen von Angebot und Nachfrage nach Waren sorgfältig und häufig zu überwachen. #2 Grüner werden ist der Weg in die Zukunft Die ökologische und soziale Nachhaltigkeit hat seit der COVID-19-Pandemie viel Aufmerksamkeit erhalten. Infolgedessen bevorzugen Unternehmen nachhaltige Produkte in den Bereichen Fertigung, Industrie, Logistik, Einzelhandel und Supply Chain. “Eine der einfachsten Möglichkeiten, nachhaltiger zu sein und Ihren CO2-Fußabdruck zu minimieren, besteht darin, an weniger Transportwegen beteiligt zu sein”, fährt Barry fort. Tipp: Eine ordnungsgemäße Bestandsplanung sollte zu weniger Feuergefechten und zu einer rationaleren Planung führen. Weniger Notfalltransporte verringern automatisch Ihren CO2-Fußabdruck. Planen Sie Ihre Container-Aufteilung besser, indem Sie Ihren Containern leistungsstarke, profitable Artikel hinzufügen. Dies wird zu einer verbesserten CO2-Bilanz führen, ohne dass Sie mit überschüssigen Beständen und weniger nachhaltigen Lagern konfrontiert werden. Konzentrieren Sie sich auf nachhaltige Praktiken, die für Ihr Unternehmen sinnvoll sind und ein positives und umweltfreundliches Umfeld schaffen. #3 Normalisierung der Vorlaufzeiten Prognosen und längere Vorlaufzeiten bleiben eine Herausforderung. Obwohl sich die längeren Vorlaufzeiten noch nicht verbessert haben oder auf das Niveau von vor 2020 zurückgegangen sind, bedeutet die Kombination, dass Planung und kürzere Einkaufszyklen in diesem Jahr wichtiger sind als je zuvor. “Vergessen Sie nicht, Ihren Vorlaufzeiten besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Die jüngsten Supply Chain Störungen haben sich erheblich auf die Vorlaufzeiten ausgewirkt. Stellen Sie also sicher, dass diese korrekt und angemessen für das Marktgeschehen festgelegt sind”, erklärt Gail Haggerty, Direktorin für Onboarding bei Netstock. Tipp: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Vorlaufzeiten, Prognoseabweichungsberichte und Lieferantenbestellungen. In Australien zum Beispiel liefern die Lieferanten die Bestellungen früher als üblich. Der Versandstau löste sich fast über Nacht auf und verursachte einen Liquiditätsengpass für die Kunden in allen Branchen. Beantworten Sie die folgenden Fragen: Ist Ihr Plan für 2023 realistisch? Erscheint Ihnen Ihre Strategie zur Bedarfsplanung und -prognose vernünftig? Sind weitere Maßnahmen erforderlich? Kontaktieren Sie Netstock zur Verbesserung Ihrer Supply Chain Planung #4 Cybersecurity und Datenschutz sollten höchste Priorität haben Menschen werden weiterhin eine große Bedrohung für die Supply Chain darstellen, da Phishing und andere Formen des Social Engineering immer ausgefeilter werden und es für Menschen immer schwieriger wird, sie als bösartig zu erkennen. Dies führt zu erfolgreichen Ransomware-Angriffen, kompromittierten Geräten, gestohlenen Zugangsdaten und Malware, wodurch Angreifer Zugang zu wertvolleren Ressourcen in der Lieferkette erhalten, zu denen die Person Zugang hat. Unternehmen müssen sich auf die ständige Weiterbildung ihrer Mitarbeiter konzentrieren und dürfen sich nicht auf die jährliche Sicherheitsschulung als eine Art Ankreuzübung verlassen. “Unsere ISO 27001-Zertifizierung verlangt, dass wir nicht nur Sicherheitskontrollen zur Bewältigung von Risiken implementieren, sondern auch kontinuierlich überwachen und messen, wie gut unsere Kontrollen funktionieren. So können wir Korrekturmaßnahmen und Verbesserungen identifizieren und implementieren und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass unsere Sicherheitskontrollen die Ziele der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der Informationen unserer Kunden erreichen. Darüber hinaus werden unsere unabhängigen Prüfer durch Überwachungsaudits bestätigen, dass wir unsere Sicherheitskontrollen beibehalten und verbessern. Das gibt unseren Kunden die Gewissheit, dass wir uns für den wirksamen Schutz ihrer Daten einsetzen”, sagt Yolande Sowden, Managerin für IT-Sicherheit und Risiko. Tipp:  Angriffe auf die Supply Chain werden weiter zunehmen. Daher ist es für Unternehmen entscheidend, ihre Lieferanten bei der Auswahl und mindestens einmal jährlich zu überprüfen. Unternehmen müssen gegenüber ihren Kunden nachweisen, dass sie Sicherheitskontrollen implementiert haben, die gewartet und gemessen werden und, was noch wichtiger ist, von einer unabhängigen dritten Partei bewertet werden, um ihren Kunden Sicherheit zu bieten. Dazu gehört, dass die Sicherheitskontrollen überprüft und Pentesting der Systeme durchgeführt werden, um Schwachstellen und Sicherheitslücken zu identifizieren, die Angreifer ausnutzen könnten. #5 Fokus auf integrierte Geschäftsplanung Unerwartete Veränderungen bei der Nachfrage und dem Angebot von Verbrauchern und Industrieunternehmen werden sich wahrscheinlich bis 2023 fortsetzen, angetrieben durch das rückläufige Verhalten von Verbrauchern und Käufern, den Krieg in der Ukraine und die daraus resultierende Unterbrechung der europäischen Energieversorgung sowie Arbeitsniederlegungen und Unruhen in China. “Das Zeitalter des Outsourcings geht allmählich in Zeiten über, in denen die vertikale Integration und die lokale Beschaffung weiter zunehmen werden. Im Vergleich zu 2022 werden Unternehmen weiterhin mehr Wert auf Flexibilität legen, um das Lieferrisiko zu reduzieren, anstatt Entscheidungen nur aufgrund von Kosten zu treffen”, erklärt Bill Tonetti, EVP der IBP Produktsparte Tipp: Unternehmen, die Veränderungen erkennen und ihre Pläne schnell anpassen können, werden weiterhin besser abschneiden als andere. Auch die Vorbereitung auf alternative Szenarien wird entscheidend sein. Unternehmen, die in der Lage sind, Vorräte zu halten, werden von höheren Umsätzen und weniger kostspieligen Unterbrechungen profitieren. Erfahren Sie mehr über unser Produkt Integrated Business Planung. #6 Richten Sie Ihre Unternehmensbereiche aufeinander aus und sorgen Sie für eine effektive Kommunikation Verwalten Sie Ihren Bestand nicht in Silos! Stimmen Sie Ihre Vertriebs-, Betriebs-, Marketing- und Finanzteams aufeinander ab, um effektive Marketing- und Vertriebsmaßnahmen zu gewährleisten. Wir haben gesehen, wie sich zahlreiche Unternehmen an globale Lieferkettenunterbrechungen angepasst haben, indem sie unsere Bestandsprognosefunktionen und “Was-wäre-wenn”-Analysen genutzt haben, um ihre Bestandsdaten zu analysieren und mit mehr Präzision und Leichtigkeit zu planen. Netstock CMO, Jefferson Barr, sagt: “Vertriebs- und Marketingteams können mit Disponenten zusammenarbeiten, um diese Art von strategischen Investitionen zu entwickeln, um die Konkurrenz auszumanövrieren und Marktanteile am Rande der Instabilität der Lieferkette gewinnen zu können.” Unternehmen sollten agil bleiben und ihre Lieferkettenstrategien und -prozesse an die sich ändernde Kundennachfrage anpassen. Reagieren Sie schnell auf Veränderungen, um Betriebskapital freizusetzen und die Transparenz in Ihrer gesamten Lieferkette zu erhöhen. “Das Wichtigste, was Unternehmen heute tun können, ist, ihr Geschäft zukunftssicher zu machen.  Viele Unternehmen sind in veralteten Methoden gefangen, die viele Schwachstellen für ihr Geschäft schaffen.” – Eric Chicoine, VP, Global Sales bei

Lagerumschlagshäufigkeit verstehen und berechnen

Die Lagerumschlagshäufigkeit ist eine bedeutende betriebswirtschaftliche Kennzahl, mit deren Hilfe festgestellt werden kann, wie häufig der Lagerbestand eines Unternehmens in einer bestimmten Periode verkauft wird. Was versteht man unter Lagerumschlagshäufigkeit? Als Lagerumschlagshäufigkeit bezeichnet man den mathematisch berechneten Wert, der beschreibt, wie häufig ein Produkt oder auch der komplette Lagerbestand eines Unternehmens in einer definierten zeitlichen Periode verkauft worden ist. Statt von der Lagerumschlagshäufigkeit spricht man auch schlicht vom Lagerumschlag. Die alternative Bezeichnung Warenumschlag ist ebenfalls gängig. Das macht die Lagerumschlagshäufigkeit so wichtig Die Lagerumschlagshäufigkeit ist eine wichtige Kennzahl, denn ein hoher Lagerumschlag wirkt sich positiv auf eine ganze Reihe anderer betriebswirtschaftlicher Faktoren aus. Ein optimierter Bestand macht nicht nur Kapital frei, sondern verringert auch andere Risiken, die mit steigender Lagerdauer in zunehmendem Maße auftreten. Geringere Kapitalbindung durch hohe Lagerumschlagshäufigkeit Je weniger Kapital durch lagernde Waren gebunden wird, desto höher ist natürlich die Liquidität des Unternehmens. Die Vorteile einer hohen Liquidität liegen auf der Hand: Das Unternehmen ist für anstehende Zahlungen besser gerüstet, hat die Möglichkeit zu investieren und kann auch auf unvorhergesehene Kosten reagieren. Weniger Lagerrisiken Bei Waren, die lagern, statt an Kunden abgegeben zu werden, bestehen immer Lagerrisiken. So können mit der Zeit Lagerspuren auf den Waren zu sehen sein und ihren Wert mindern, außerdem kann es während der Lagerung zu Schäden kommen, etwa durch Umwelteinflüsse oder Diebstähle. Höhere Lagerumschlagshäufigkeit bedeutet bessere Bonität Die Umschlagshäufigkeit ist einer der Faktoren, anhand derer Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit von Unternehmen berechnen. Eine schlechte Lagerumschlagshäufigkeit kann also indirekt dazu beitragen, dass die Aufnahme eines Kredits erschwert oder zumindest verteuert wird. Geringere Lagerkosten Dieser Vorteil einer hohen Lagerumschlagshäufigkeit ist nicht immer sofort offensichtlich: Je geringer der durchschnittliche Lagerbestand ist, desto niedriger fallen auch die Lagerkosten aus – zumindest, wenn der erhöhte Umschlag zu einer Reduktion von Überbeständen führt. So berechnet man die Lagerumschlagshäufigkeit Bei der Lagerumschlagshäufigkeit handelt es sich um einen rein mathematisch ermittelten Wert, dementsprechend muss er durch den Anwender berechnet werden. Die Formel zur Berechnung der Lagerumschlagshäufigkeit ist denkbar einfach: Lagerabgänge / durchschnittlichen Lagerbestand = Lagerumschlagshäufigkeit Alternativ kann zur Berechnung auch der Jahresumsatz herangezogen werden: Jahresumsatz / durchschnittlichen Lagerbestand = Lagerumschlagshäufigkeit Wie berechnet man den durchschnittlichen Lagerbestand? Wie sich zeigt, ist zur Berechnung der durchschnittliche Lagerbestand unerlässlich. Doch wie kommt man an den durchschnittlichen Lagerbestand? Auch dieser kann mithilfe einer einfachen Formel geschehen. Er ergibt sich nämlich aus dem Anfangsbestand und dem Endbestand, dividiert durch den Faktor 2: (Anfangsbestand + Endbestand) / 2 = durchschnittlicher Lagerbestand Noch exakter kann der durchschnittliche Lagerbestand berechnet werden, wenn der Anfangsbestand mit 12 Monatsbeständen zu einem Faktor addiert wird, den man schließend durch 13 teilt. Das sieht dann so aus: (Anfangsbestand + Monatsbestand 1 + Monatsbestand 2 …) / 13 = durchschnittlicher Lagerbestand Was ist eine gute Lagerumschlagshäufigkeit? Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, da die optimale Lagerumschlagshäufigkeit stark von der jeweiligen Branche abhängig ist. Grundsätzlich sollte die Kennzahl umso höher sein, je größer die Nachfrage nach den entsprechenden Gütern ist. Ein Lebensmittelhändler oder ein Drogist sollten also eine sehr hohe Lagerumschlagshäufigkeit aufweisen, wohingegen sie etwa bei Luxuswaren (beispielsweise Schmuck) deutlich geringer ausfallen darf, ohne dass man sich sofort Sorgen um den Lagerumschlag machen muss. Die Lagerumschlagshäufigkeit ist also immer nur im Branchenvergleich eine aussagekräftige Kennzahl, eine pauschale Beurteilung ist nicht möglich. In einige Fällen ist die Umschlagshäufigkeit sogar überhaupt keine aussagekräftige KPI. Hier versagt die Lagerumschlagshäufigkeit Es gibt einige Bereiche, in denen die Lagerumschlagshäufigkeit überhaupt nicht aussagekräftig ist. Dies trifft zugegebenermaßen nur auf einige sehr spezielle Arten der Lagerhaltung zu, dennoch soll auch auf diese ein kurzer Blick geworfen werden. Es handelt sich dabei vornehmlich um Ersatzteillager und sogenannte Veredelungslager. Lagerumschlagshäufigkeit bei Ersatzteillagern In einigen Branchen ist es notwendig, eine mehr oder weniger große Menge an Ersatzteilen stets vorrätig zu haben, oft auch solche, die nur selten gebraucht werden. Die Bevorratung dieser Ersatzteile ist trotzdem unerlässlich, damit im Schadensfall eine rasche Reparatur erfolgen kann. Bei solchen Lagern macht eine Berechnung der Lagerumschlagshäufigkeit natürlich keinen Sinn, da sie naturgemäß nicht auf eine möglichst hohe Umschlagshäufigkeit ausgerichtet sind. Nicht alle Produkte sollen schnell aus dem Lager Eine weitere Ausnahme stellen sogenannte Veredelungslager dar, in denen Waren nicht lagern, weil sie auf einen Abnehmer warten, sondern um zu reifen. Da sich durch den Reifeprozess eine Qualitätssteigerung (und somit auch eine Erhöhung des potenziellen Verkaufspreises) ergibt, ist eine große Lagerumschlagshäufigkeit bei Veredelungslagern nicht erwünscht und aufgrund der festgelegten Lagerzeiten für einzelne Produkte auch nicht anwendbar. Kurz zusammengefasst: Lagerumschlagshäufigkeit Die Lagerumschlagshäufigkeit ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die angibt, wie oft ein Produkt in einem Lager oder auch der gesamte Lagerbestand innerhalb einer bestimmten Periode verkauft und durch neue Ware ersetzt wird. Eine hohe Lagerumschlagshäufigkeit bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich und ist darum anzustreben. Wie hoch die ideale Lagerumschlagshäufigkeit jedoch ist, hängt stark von der jeweiligen Br

Bestandsoptimierung verstehen

Mit dem Begriff Bestandsoptimierung wird ein Teil des Bestandsmanagements bezeichnet, der nach einem Ausgleich zwischen Sicherung der Lieferfähigkeit und Reduktion des Lagerbestands strebt. Was ist Bestandsoptimierung? Die Bestandsoptimierung strebt danach, den Lagerbestand eines Unternehmens zu optimieren. Das bedeutet, dass einerseits die Lieferfähigkeit des Unternehmens zu jeder Zeit zuverlässig sichergestellt ist und andererseits der Lagerbestand so gering wie gerade nötig gehalten wird, um dieses Ziel zu erreichen. Dabei müssen jedoch immer Sicherheitsbestände, zum Beispiel im Fall von Störungen der Supply Chain, einkalkuliert werden. Das Dilemma der Bestandsoptimierung Wollen Unternehmen am Markt erfolgreich agieren, müssen sie in der Lage sein, ihre Produkte oder Waren jederzeit zuverlässig an ihre Kunden auszuliefern. Dies kann relativ einfach erreicht werden, in dem hohe Lagerbestände aufgebaut werden. Das Problem dabei: Lagernde Produkte binden viel Kapital, ohne aktiv an der Wertschöpfung beteiligt zu sein. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht wäre also ein möglichst geringer Lagerbestand erstrebenswert. Ziel der Bestandsoptimierung Das Ziel der Bestandsoptimierung besteht darin, zwischen diesen beiden Interessen einen möglichst optimalen Ausgleich zu schaffen. Dies geschieht, indem der Lagerbestand so weit wie möglich minimiert wird, um so Kosten zu sparen. Die Herausforderung liegt darin, dass trotz der reduzierten Bestände die Lieferfähigkeit selbstverständlich nicht leiden darf – auch nicht bei einer unerwartet hohen Nachfrage, Störungen der Supply Chain (Lieferkette) oder anderen nicht vorhergesehenen Ereignissen. Kundenbindung und Umsatzsteigerung Letztlich handelt es sich bei dem gesamten Prozess der Bestandsoptimierung nur um ein Mittel zum Zweck. Dessen eigentliches Endziel ist neben der Kostenreduktion eine Erhöhung der Lieferfähigkeit. Zuverlässige Lieferanten erzeugen wiederum mehr Kundenzufriedenheit und infolgedessen eine nachhaltige Kundenbindung. Auch erhöhen geringere Lagerbestände die Liquidität des Unternehmens und machen den Lagerraum für anderweitige Nutzung frei. Doch wie können diese Ziele in der Praxis erreicht werden? Wie funktioniert Bestandsoptimierung in der Praxis? Modernes Bestandsmanagement ist softwarebasiert. Moderne Programme zur Bestandsoptimierung bieten nicht einfach nur eine Übersicht über den genauen Ist-Bestand im Lager, sondern erstellen höchst zuverlässige Absatzprognosen und berücksichtigen dabei dynamische Sicherheitsbestände. Zu diesem Zweck wird ein entsprechendes Programm in das bereits in Verwendung befindliche ERP-System eingebunden.  Absatzprognose erstellen Eine zuverlässige Absatzprognose ist die Grundlage jeder Optimierung des Bestands. Solche Prognosen werden heute nicht mehr manuell erstellt, sondern mithilfe entsprechender Software-Programme, die automatisch für jeden Artikel an jedem Tag und an jedem Ort den optimalen Bestand berechnen. Dadurch können Überschüsse identifiziert und unnötige Bestellungen vermieden werden. Das sind die ersten Schritte zu einer effizienten, langfristigen Reduktion von Überbeständen. Dynamische Sicherheitsbestände schaffen Ein Sicherheitsbestand ist von entscheidender Bedeutung, um die Verfügbarkeit einzelner Artikel sicherzustellen. Für viele Artikel ist ein immer gleichbleibender Reservebestand aber wenig wirtschaftlich, da die Nachfrage aufgrund von Bestellzyklen oder Absatzentwicklungen schwankt. Bei der Berechnung dynamischer Sicherheitsbestände werden diese und viele weitere Faktoren einbezogen. Dies trägt dazu bei, nicht nur die Kosten, sondern auch mögliche Unsicherheiten erheblich zu reduzieren, in dem etwa Out-of-Stock-Situationen infolge saisonaler Nachfragespitzen vermieden werden. Automatische Bestellvorschläge erhalten Intelligente Systeme zur Bestandsoptimierung erleichtern die Disposition, indem sie zu niedrige Bestände erkennen und mit entsprechenden automatischen Bestellvorschlägen die Effizienz des Beschaffungswesens steigern. Somit werden Lieferschwierigkeiten und -verzögerungen vermieden und die Kundenzufriedenheit gesteigert. Für wen lohnt sich die Bestandsoptimierung? Eine konsequente Bestandsoptimierung bietet ein enormes Einsparpotential. In großen Unternehmen kommen zu diesem Zweck schon lange entsprechende Planungsprogramme zum Einsatz. Viele kleine und mittelständische Unternehmen scheuen jedoch die Kosten für deren Anschaffung. Diese Sorgen sind jedoch unbegründet. Heute stehen maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen jeder Größe zur Verfügung. Insbesondere im Bereich der KMUs kann die Einführung einer Software zur Bestandsoptimierung einen echten Vorteil gegenüber den Wettbewerbern bringen, die in diesem Bereich noch zögerlich agieren. Praktische Tipps zur Bestandsoptimierung Auch wenn eine Softwarelösung die effizienteste Methode zur Bestandsoptimierung ist, können Unternehmen auch ohne sie bereits erste Schritte unternehmen, um ihre Bestände zu optimieren. Mit unseren praktischen Tipps können sich schon schnell erste Erfolge einstellen. Raus mit den Ladenhütern! Es klingt trivial, doch in fast jedem Lager werden Bestände von Artikeln vorgehalten, die selten verkauft werden. Solche Ladenhüter sind nicht nur totes Kapital, sondern binden auch Ressourcen (und sei es nur der Lagerraum, der für sie verbraucht wird). Wer solche Bestände identifiziert und entfernt, ist schon den ersten Schritt in Richtung eines optimierten Bestands gegangen. Selten verkaufte Artikel können selbstverständlich manuell identifiziert werden, eine Software zur Bestandsoptimierung ist aber auch hier der schnellere und effizientere Weg. Bestandsoptimierung weiter denken Nicht nur durch eine Optimierung der Bestände lassen sich die Kosten der Lagerhaltung reduzieren. Flankierend dazu sollten stets die äußeren Umstände überprüft werden: Ist die Raumtemperatur einem Lager angemessen oder unnötig hoch? Kann eine energiesparendere Beleuchtung eingesetzt werden? Arbeitet die Technik effizient und wird sie optimal genutzt? Einfache Maßnahmen können hier zu erheblichen Einsparungen führen. Bestandsoptimierung zusammengefasst Unter Bestandsoptimierung versteht man den Ausgleich zwischen dem Bedürfnis nach möglichst geringen Lagerbeständen auf der einen und einer zuverlässigen Sicherstellung der Lieferfähigkeit eines Unternehmens. Ein optimierter Bestand an lagernden Artikeln trägt wesentlich zur Reduktion der Kosten im Bereich Logistik bei. Heute kommen zur Bestandsoptimierung entsprechende Programme zum Einsatz, die in das jeweilige ERP-System integrier

Welche Lagerrisiken gibt es?

Als Geschäftsführer oder Besitzer eines Unternehmens haben Sie sicher schon die Erfahrungen gemacht, wie schwierig und kompliziert es ist, einen hohen Servicegrad für den Kunden zu gewährleisten, während Sie sich um einen festen (möglichst geringen) Lagerbestand bzw. feste Lagerkosten bemühen. Mit dem richtigen Risikomanagement gelingt es, die Lagerung der Güter wirtschaftlich effizient zu machen und das Lagermengenrisiko sowie das Lagerqualitätsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren. Ziel ist es, Wertminderung und finanzielle Verluste zu unterbinden. Warum aber ist dies ein so schwieriges Unterfangen? Welche Lagerrisiken gibt es grundsätzlich? 1. Risiken für Lagerbestände Für Unternehmen mit starker Vorratsintensität spielen die Risiken der Lagerhaltung eine wichtige Rolle. Wir unterteilen die Risiken der Warenbestände in die drei folgenden Kategorien: Lagerqualitätsrisiko: Minderung der Qualität des Warenbestands durch Beschädigung Lagermengenrisiko: gesamter oder anteiliger Warenbestandsverlust Lagerwertrisiko: Wertminderung der Waren als Folgerisiko 2. Risiken für Lagerpersonal Klare Sicherheitsvorschriften für das Personal sind Bestandteil eines guten Risikomanagements, um Risiken der Lagerung zu minimieren. Falsche Lagerhaltung und Anlagenwartung sind die größte Gefahr und bringen zahlreiche Risiken mit sich, die verheerende Auswirkungen für Menschen haben können, insbesondere wenn es zu Bränden, Rauchvergiftungen, Stürzen oder Schnittverletzungen kommt. Ungesicherte Gegenstände und Waren sowie fehlende Feuerlösch-/Brandschutzanlagen können nicht nur zu rechtlichen Schwierigkeiten führen, sondern gefährden die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter und Ihres Betriebs allgemein. Welche Lagerrisiken gibt es bei der Nachfrage? Ungenaue Prognosen sind ein zentrales Problem. Natürlich ist es unmöglich, die Nachfrage Ihrer Produkte genau vorherzusagen – dennoch, jedes Mal, wenn Sie eine neue Bestellung aufgeben, erwarten Sie einen gewissen Umsatz. Genau das ist die „Prognose“. Die Folgen einer ungenauen Prognose zeigen sich, wenn sich herausstellt, dass Sie die Nachfrage über- oder unterschätzt haben. Unterschätze Nachfrage endet in Umsatzverlust, da Sie nicht direkt liefern können. Überschätze Nachfrage hingegen führt zu Überschuss und belegt wertvolles Lagerkapital. Weitere Auswirkungen sind Verderb und Wertminderung. Das Kernproblem dabei: Unsachgemäße Prognosen bleiben oft unerkannt und können dann nicht mehr behoben werden. Um dies zu vermeiden, ist eine zuverlässige Bestimmung der Nachfrage unerlässlich. Bestimmung der Nachfrage Jeder Artikel, den Sie auf Lager halten wollen, benötigt eine Prognose. Wie erzeugen Sie eine möglichst genaue Prognose, ohne viel Zeit investieren zu müssen? Bei neuen Artikeln errechnen Sie die Prognose aus früheren Verkäufen. Doch wie beurteilen Sie neue Artikel, die Sie erst seit Kurzem anbieten, die aber noch über keine Verkaufs-Historie verfügen? Ist es realistisch, für jeden Artikel manuell eine Prognose zu erstellen und anzupassen? Haben Sie die richtigen Werkzeuge, um zu sehen bei welchen Artikel Sie der Computerprognose vertrauen können und welche Sie zusätzlich bearbeiten müssen? Die Verkaufs-Historie enthält typischerweise Anomalien und falsche Kennzahlen, die unter Umständen die Prognose negativ beeinflussen. Wie gehen Sie damit um? Gefahren und Risiken auf Zuliefererseite Doch selbst wenn Sie alle diese Fragen zuverlässig beantworten könnten, bleiben Risiken, auf die Sie keinen Einfluss haben, etwa die auf Lieferantenseite. Wenn etwa ein unzuverlässiger Lieferant eine Lieferzeit von 12 Tagen angibt, manchmal aber erst in 18 Tagen liefert, ein andermal hingegen schon in 8, schwanken Sie ständig zwischen zu viel und zu wenig Bestand. Ein anderes Problem, das wohl jeder kennen dürfte, sind verspätete Lieferungen. Kontinuierlich zu späte Lieferungen bedeuten, dass die angegebene Lieferzeit zu gering ist. Eine Erhöhung der Lieferzeit löst dieses Problem – jedoch zu welchen (Mehr-)Kosten Ihrerseits? Werfen wir einen etwas genaueren Blick auf die Lieferanten Der Umgang mit Lieferanten erfordert mitunter viel Fingerspitzengefühl. Dennoch sollten Sie deren Leistung regelmäßig einer konsequenten Kontrolle unterziehen. Die folgenden Fragen können Ihnen dabei helfen: Wird auf Ihren Bestellungen der korrekte Liefertermin für jeden Artikelposten einzeln geführt? Wenn nicht, wie ziehen Sie Ihren Lieferanten zur Verantwortung? Haben Sie einen Prozess, um verspätete Lieferungen zu erkennen und gegebenenfalls zu beschleunigen? Wann haben Sie zuletzt die Lieferzeit jedes Lieferanten für jedes Produkt überprüft? Falsche Lieferzeiten verfälschen automatisch all Ihre Berechnungen. Akzeptieren Sie Mehrlieferungen des Lieferanten? Das belastet Ihr Kapital. Liefern Ihre Zulieferer zu wenig Artikel? Gibt es ein Problem mit der Qualität der gelieferten Produkte? Kaufen Sie zum richtigen Preis ein? Haben Sie nun Lust bekommen, sich mehr mit den Lieferanten zu beschäftigen? Woher sollen Sie wissen, wo oder bei wem Sie anfangen sollen? Leider muss man sagen, dass es oftmals bei dem Gedanken bleibt und keine weiteren Schritte unternommen werden. Das wird die Risiken der Lagerhaltung jedoch weiter erhöhen. Man darf die Datenqualität nicht ignorieren Selbst wenn Sie die oben erwähnten Werte/Faktoren perfekt erfasst haben: aufgegebene Bestellungen bei ungenau bestimmtem Lagerbestand machen all Ihre Arbeit wieder zunichte. Ebenso erhöht sich das Risiko, wenn Sie alle erforderlichen Daten erfasst haben und die Bestellungen aufgeben, die ersten erfassten Daten aber schon mehrere Tage alt sind. Fehlende Messmethoden, um sowohl bestehende als auch zukünftige Risiken zu erkennen, werden Ihre Situation weiter verschlimmern. So vermeiden Sie diese Probleme: Ein Alarm bei potenzieller Lieferunfähigkeit, bevor sie eintritt, ist enorm wichtig. Zu wissen, wie man Überschüsse identifiziert und reduziert, ohne den Servicegrad des Kunden zu beeinflussen, löst ein Problem, das zu diesem Zeitpunkt in Ihrem Lager schon vorhanden ist. Eine Warnung vor (überflüssigen) Bestellungen, die zum Zeitpunkt der Lieferung zu einem Überschuss führen, hilft Ihnen eine Lösung zu finden, bevor es zu Problemen kommt. Welche Rollen spielen Lagerrisiken für die Lagerkosten? Kurz gesagt: je größer der Lagerbestand, desto größer auch die Lagerkosten. Diese Kosten entstehen nicht nur aus dem daraus resultierenden zusätzlichen Aufwand in der Lagerlogistik, sondern auch aus dem steigenden Lagerrisiko. Lagerpersonal und Lagerräume nehmen beträchtliche Kosten ein. Mögliche Folgen von vorratsintensiver Lagerung sind Wertverlust und bei Beschädigung eine verschlechterte Produktivität.  Netstock, die Plattform für Supply-Chain-Management, unterstützt Sie und Ihr Unternehmen in Bereichen wie Bestandsoptimierung und Sales & Operations Planning. 5 Ursachen, die hohe Lagerkosten verursachen können Zu hohe Lagerkosten sind für viele Unternehmen ein Problem. Im Folgenden zeigen wir Ihnen 5 mögliche Auslöser für diese überflüssigen Ausgaben. Artikel am Lagerplatz nicht auffindbar Fehlerhafte Bestände im System Lange Laufwege sorgen für lange Entnahmezeiten Folgekosten durch Retouren Aufträge werden einzeln versendet Häufig gestellte Fragen zu Risiken in der Lagerhaltung Lassen Sie uns abschließend noch einige der meistgestellten Fragen zu den Risiken der Lagerhaltung betrachten. Welche Auswirkungen hat Corona auf Lagerrisiken? Auch die Lagerlogistik wurde schwer von der Pandemie getroffen. 54 % der befragten Logistikunternehmen schätzen die Auswirkungen auf Ihre Branche als stark ein (Statista) und 15 % rechnen sogar mit sehr starken Konsequenzen für die Betriebe. Die weltweite Supply Chain kam zeitweise zum kompletten Stillstand. Zusätzlich zeigte die überforderte Logistik bei der Herstellung und Lagerung der Impfstoffe, wie wichtig eine digitalisierte, moderne und transparente Lager- und Transportlogistik ist. Warum sollten Lagermengen gering gehalten werden? Die Regale sind voll! Je mehr, desto besser? Keinesfalls, denn zu hohe Lagerbestände sind oft mit überflüssigen Miet-, Betriebs-, Instandhaltungs- und Personalkosten verbunden. Mit einem optimierten Lagerbestand können Raum- bzw. Mietkosten für Lagerplatz eingespart werden. Gering gehaltene Lagerbestände führen zu einer Liquiditätssteigerung und freiem Kapital. Gegen welche Lagerrisiken können Sie sich versichern lassen? Versichert sein lohnt sich! Von folgendem Versicherungsschutz können Händler und Produzenten Gebrauch machen: Feuer Diebstahl Betriebsunterbrechung Beschädigung/Verlust von Ware ohne Selbstverschulden des Lagerhalters Hagel Sturm Wasserschäden Schlussfrage: Was unternehmen Sie gegen die Risiken der Lagerhaltung? Glücklicherweise gibt es viele Lösungen, die es ermöglichen, eine große Zahl an Artikel zu verwalten und Ihre Bestandsziele zu erreichen. Es geht eher darum, das passende Programm für Ihr Unternehmen zu finden – eins, das zu Ihrem Budget passt und kein großes Team erfordert, um damit umzugehen. Eine Grundvoraussetzung für ein solches Programm sollte ein zusätzlicher Puffer oder Sicherheitsbestand sein, der Sie gegen diese Risiken absichert. Das ist aber ein eigenes, komplexes Themengebiet, was wir noch einmal getrennt anspreche
process

Was ist Überbestand?

Überbestand ist ein Begriff, der vor allem in der Logistik und in der Bestandsverwaltung verwendet wird. Man spricht von Überbestand (oft auch von Überschuss oder Bestandsüberschuss) wenn die Anzahl der bestehenden Ressourcen im Lager die Nachfrage nach den Ressourcen deutlich übertrifft. Habe ich Überbestand? Ab wann spricht man eigentlich von Überbestand? Um das herauszufinden, teilen Sie ihre lagergeführten Ressourcen in drei Kategorien ein.  Planmäßiger Bestand: Der planmäßige Bestand beschreibt alle Waren in Ihrem Lager, die aufgrund von Prognosen und planmäßigen Bestellungen verkauft werden können.  Überbestand: Alle Ressourcen, die nach der prognostizierten Nachfrage übrigbleiben. Bei Waren, die nicht lagergeführt sind, (wo also das Ziel ist, keine Bestände vorrätig zu haben) zählt jede Ware, die trotz dessen gelagert wird, als Überbestand.   Altbestand: Sobald Ressourcen länger als 12 Monate ohne Nachfrage im Lager platziert sind, spricht man von Altbestand. Warum entstehen Überbestände? Die Gründe für Überbestand sind oft vielfältig. Grundsätzlich lassen sie sich aber in zwei Kategorien einordnen. Extern: Äußere Einflüsse wirken auf Ihr Unternehmen Der Zeitgeist, Mode, Krisen und andere Einflüsse, auf die Ihr Unternehmen keinen direkten Einfluss hat, wirken sich stetig auf die Nachfrage von Produkten aus. Wenn es durch diese Einflüsse zu Schwankungen kommt, stimmt Ihre Prognose nicht mehr mit der tatsächlichen Nachfrage überein und es verlassen weniger Waren als zuvor angenommen das Lager.  Intern: Ungenauigkeiten im Einkauf  Intern lassen sich (fast) alle Gründe für Überbestand auf Fehlkalkulationen und ungenaue Prognosen im Einkauf zurückführen. Um die Motive dahinter besser zu verstehen, geben wir Ihnen hier acht konkrete Beispiele: Die Versuchung, eine größere Bestellung aufzugeben, um einen größeren Rabatt zu bekommen. Nicht immer macht der bessere Preis auch einen besseren „Deal“ aus.  Wenn für Bestellungen mit einer Lieferzeit gerechnet wird, die größer als die tatsächliche Lieferzeit ist, treffen die Bestellungen ein, bevor diese tatsächlich benötigt werden. Wenn Sie Ihre Bestellungen ohne ein Warenwirtschaftssystem aufgeben, ist die Gefahr groß, dass die Bestellmengen immer aus einem Bauchgefühl heraus aufgegeben werden. Das kann je nach Mitarbeiter deutlich variieren. Mindestabnahmemengen beim Lieferanten können zu Überbestand führen. Bestellungen für Sonderanfertigungen ohne konkrete Kundenbestellungen führen oft zu Überbestand. Die erste Bestellung eines neuen Artikels kann oftmals zu hoch ausfallen, wenn es im Markt nicht genügend Bedarf gibt. Zu hohe Bestellmengen bei Artikeln mit begrenzter Haltbarkeit. Hohe Anzahl an Retouren. Welche Folgen hat Überbestand für mein Unternehmen? Die Folgen durch Überschuss sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, aber kosten langfristig bares Geld: Kosten: Lagerhaltung, Bestandsaufnahme, Versicherung und Beseitigung von Überschuss erhöhen die Betriebskosten und senken den Gesamtwettbewerbsvorteil Gebundenes Kapital: Geld, das in Überschuss gebunden ist, hätte für Einkäufe von „gut laufenden“ Artikel eingesetzt werden können. Waren mit höherer Lagerumschlagshäufigkeit generieren mehr Umsatz.  Wie kann Überbestand effektiv vermieden werden? Externe Geschehnisse können nicht direkt beeinflusst werden. Intern können zu hohe Lagerbestände aber gezielt angegangen werden.  Nutzung von Warenwirtschaftssystemen: Digitale Tools helfen hier die Prozesse effizient zu überwachen. Sie geben in Echtzeit genaue Informationen zu allen wichtigen Variablen in der Supply Chain und helfen letztlich dabei, die Lagerkosten zu senken. Warenwirtschaftssysteme geben Ihnen unter anderem einen Überblick über den Durchschnittsbestand, den Zyklusbestand und Spekulationsbestand. Optimierte Lagersysteme: Ihr Lagersystem muss an die Gegebenheiten Ihres Unternehmens angepasst sein. Je nachdem, welches Lagersystem Sie nutzen, ergeben sich oft Optimierungspotenziale.  Welche Arten von Lagersystemen gibt es?  Kommissionierlager: Ziel ist hier eine Steigerung der Effizienz. Außerdem ist es wichtig, dass stets der Zugriff auf alle Waren möglich ist. Umschlagslager: Hier werden Waren nur kurze Zeit gelagert, um dann direkt weitergeleitet zu werden.  Zwischenlager: Zeitlich befristete Zwischenlagerung von Waren. Oft sehr heterogene Warenvielfalt.  Distributionslager: Meist nur wenige Arten von Produkten, die gelagert werden, um Auslieferungsfristen einzuhalten. Beschaffungslager: Hier werden alle Ressourcen gelagert, die für die Produktion wichtig sind. Daraus ergibt sich meist eine Vielfalt an Produkten. Vorratslager: Das Vorratslager stellt sicher, dass auf Bedarfsschwankungen adäquat reagiert werden kann. Hier ist oft nur eine geringe Produktvielfalt vorzufinden.  Ein häufiger Trugschluss bei Überbestand Oft fragen sich Unternehmer “Warum ist ein Überbestand überhaupt schlimm, vielleicht bieten Überbestände auch Vorteile?” Einer der gängigsten Trugschlüsse ist: “Durch Überbestände garantieren wir 100 % Lieferbereitschaft bei allen Produkten“. Unternehmer verwechseln hier den sogenannten Sicherheitsbestand mit dem Überbestand. Oft wird ein Sicherheitsbestand einkalkuliert, um einen kleinen Puffer zu haben. Ein Überbestand geht aber über diesen Sicherheitsbestand hinaus und bindet Kapital, welches an anderen Stellen sinnvoller eingesetzt werden kann.  Überbestände zusammengefasst: Überschuss von Beständen beim Kaufen und Verkaufen lässt sich in der Praxis nicht zu 100 % vermeiden. Jedes Unternehmen, das mit einem Lager arbeitet, wird früher oder später mit der Thematik von Überbeständen konfrontiert. Grundsätzlich ist es wichtig, dass Sie sich mit Ihren Lagerartikeln auseinandersetzen und ihre Ressourcen in die entsprechenden Kategorien “planmäßiger Bestand“, “Überbestand” und “Altbestand” einteilen. Außerdem ist es wichtig zu verstehen, dass die Entstehung von Überschuss durch interne und externe Faktoren bedingt wird. Um darauf adäquat zu reagieren, sollten Sie sich über die Folgen von Überbestand im Klaren sein. Durch die Menge der Lagerartikel ergibt sich gebundenes Kapital und allgemein schlechtere wirtschaftliche Karten im Wettbewerb. Daher sollte jeder Unternehmer alles daran setzen, Überschuss zu reduzieren und vorhandene Lösungsstrategien nutzen, um Überbestand zu eliminieren. Das gelingt vor allem durch das Verfügen über Warenwirtschaftssysteme und optimierte Lagersysteme. Dadurch lassen sich Lieferketten anpassen und es gelingt ein an maximale Effizienz orientiertes Distributionscontrolling mit geringerer Fehlmenge und weniger Überbestand (und Unterbe

Kennen Sie die tatsächlichen Kosten für Ihre Lagerhaltung?

Ein gesunder Cashflow hilft Ihrem Unternehmen vorausschauend durch Unsicherheiten und finanzielle Risiken zu navigieren. Das Verständnis über die damit verbundenen Lagerhaltungskosten ist dabei Ihr erster, wichtiger Schritt. Wenn Sie einen genauen Überblick über Ihre Lagerhaltungskosten haben, können Sie darüber hinaus Bereiche identifizieren, in denen Sie die Kosten potenziell senken können. Die Gesamtkosten für Ihre Bestandshaltung ist die Summe aller Aufwendungen, die für die Lagerung Ihrer Artikel anfallen. Diese Aufwendungen sind im Allgemeinen an Ihr Lager und andere dazugehörige Kostenfaktoren gebunden. In diesem Beitrag haben wir acht zusätzliche Kostenquellen für die Lagerhaltung zusammengefasst, die Sie bei Ihrer Bestandsplanung berücksichtigen müssen. Außerdem geben wir Ihnen nachfolgend wertvolle Tipps, wo Sie Kosten einsparen können. Neun Tipps zur Senkung Ihrer Lagerkosten Tipp 1: Vermeiden Sie Mindestbestellmengen von Lieferanten. Dies ist die Art und Weise, wie Lieferanten ihre Bestände auf ihre Einzel- und Großhändler abwälzen, um deren Kosten zu senken und gleichzeitig Ihre zu erhöhen. Wenn es keine Möglichkeit gibt, dies zu vermeiden, versuchen Sie, mit anderen Unternehmen zu kooperieren, die den gleichen Bestand wie Sie benötigen. Die Aufteilung der Bestellungen kann einen großen Beitrag zur Reduzierung Ihrer Lagerkosten leisten. Alternativ könnten Sie Ihrem Lieferanten eine Prognose zukünftiger Bestellungen als Verpflichtung anbieten, sodass dieser vielleicht zustimmt, kleinere Mengen zuzulassen. Tipp 2: Kennen Sie Ihren Wiederbestellungspunkt. Es ist ein schmaler Grat zwischen der Bestellung von zu viel Ware, die die Gefahr der Veralterung des Lagerbestands birgt und der Bestellung von zu wenig, was zu Fehlbeständen führen kann. Sobald Sie über historische Daten verfügen, sollten Sie diese effektiv nutzen und können den optimalen Bestand für Ihre Artikel durch datengestützte Erkenntnisse statt durch Bauchgefühl ermitteln. Tipp 3: Organisieren Sie Ihr Lager effektiv. Um die Effizienz der Mitarbeiter bei der Kommissionierung zu gewährleisten, brauchen Sie ein Lager, das effizient läuft. Platzieren Sie zum Beispiel Ihre Schnelldreher im vorderen Teil Ihres Lagers. So können Sie Ihren Pick-, Pack- und Versandprozess optimieren. Tipp 4: Trennen Sie sich von veraltetem Lagerbestand. Die Aufbewahrung von Lagerbeständen, die sich nicht verkaufen, kostet wahrscheinlich mehr, als Sie für die Artikel überhaupt bezahlt haben. Planen Sie stattdessen eine Werbeaktion, indem Sie entweder ein Sonderangebot bewerben oder das Produkt mit einem Schnelldreher bündeln. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie dies nicht als „normalen“ Verkauf verbuchen, der den Nachbestellungszyklus auslöst. Wenn keiner dieser Vorschläge funktioniert, spenden Sie die Artikel oder schreiben Sie sie ab. Tipp 5: Bestellen Sie „Just in Time“ (JIT).  Die „JIT-Bestellung“ ist nicht für alle Unternehmen geeignet. Es ist ein Prozess, der eine starke Beziehung zu Ihren Lieferanten und eine gute Beziehung zu einem zuverlässigen Transportunternehmen erfordert. Wenn die JIT-Bestellung für Sie nicht funktioniert, sollten Sie Ihren Bedarfsplanungsprozess überprüfen, um sicherzustellen, dass er Ihnen hilft, ein optimiertes Lager zu betreiben. Tipp 6: Konsignationslager nutzen. Sie könnten Konsignationsbestände an Ihre Einzelhändler in einer Großhandelssituation auslagern und deren Regalfläche anstelle Ihrer Lagerfläche nutzen. Der einzige Nachteil dabei ist, dass Ihr Einzelhändler dafür nicht im Voraus bezahlen wird. Vergleichen Sie also die Kosten für Ihre Lagerfläche mit den Kosten für die Verwaltung der Konsignationsbestände. Tipp 7: Reduzieren Sie die Vorlaufzeiten. Je kürzer die Vorlaufzeiten, desto besser! So können Sie weniger Sicherheitsbestände halten und überschüssige Bestände abbauen. Kürzere Vorlaufzeiten ermöglichen Ihnen, die Größe Ihres Lagers und Ihren Bestandswert insgesamt zu reduzieren. Tipp 8: Überwachen Sie Ihre KPIs [Key Performance Indicators]. Um Ihr Geschäft zu verstehen, müssen Sie Kennzahlen nutzen, die Ihnen Einblick in Ihre Bestandshaltung geben. Sie können zum Beispiel herausfinden, wie gesund Ihr Lager ist: Dazu messen Sie KPIs und überwachen Ihren Lagerumschlag, Ihre Zykluszeiten sowie die Füllraten. Wenn Sie Ihre Kennzahlen dann mit dem Branchendurchschnitt vergleichen, können Sie beurteilen, wie gut Sie Ihr Unternehmen und Ihr Lager verwalten. Diese Erkenntnisse werden helfen, Ihren Bestand und andere damit verbundene Kosten zu reduzieren. Tipp 9: Verwenden Sie genaue Prognosen. Die Vorhersage der Nachfrage durch genaue und intelligente Berichte ermöglicht es Ihnen, gerade so viel zu bestellen, wie Sie das ganze Jahr über für jede Saison benötigen. Sie können genau bestimmen, welche Artikel Sie aus dem Lagerbestand bringen und welche Sie nachbestellen müssen. Für die Prognosen sollten Sie historische Daten nutzen, um hilfreichere Bestellungen zu erstellen.   Unser Fazit Sie benötigen einen vollständigen Überblick über die wichtigsten Kennzahlen, um Ihre Lagerhaltung zu messen. Sie können Ihre Bestandskosten nur verwalten, wenn Sie Ihren Bestand messen können. Die einzige Möglichkeit, Ihren Bestand zu messen, ist ein automatisiertes und integriertes System. Sie können intelligentere, bessere Bestandsrichtlinien implementieren, die Ihre Kosten senken. Das alles beginnt mit der genauen Messung Ihres Bestands. Zu viele Unternehmen schaden ihrem Geschäft, indem sie veraltete Tools und Managementtaktiken für die Verwaltung ihrer Lager verwenden. Der Einsatz eines Bedarfsplanungs-Tools, das Ihre ERP-Daten nutzt, ermöglicht es Ihnen, sich auf die Optimierung Ihres Bestands zu konzentrieren und Ihr Lager zu straffen.   Die Implementierung einer Lagerverwaltungslösung muss nicht kostspielig sein. Erfahren Sie, wie hoch Ihr geschätzter ROI sein wird, wenn Sie Netstock in Ihrem Unternehmen implementieren. Sprechen Si

Distributionslogistik in der Praxis kennenlernen und verstehen

Die Distributionslogistik umfasst alle Prozesse, die notwendig sind, um Produkte von einem Unternehmen zu dessen Kunden zu überführen. Sie stellt also die Verbindung zwischen der Produktion und dem Absatz dar. Alternativ wird die Distributionslogistik auch als physische Distribution, Warenverteilung, Vertriebslogistik oder Absatzlogistik bezeichnet. Was sind die Aufgaben der Distributionslogistik? Kernaufgabe der Distributionslogistik ist die Bereitstellung von Waren eines Herstellers für dessen Kunden. Damit kommt ihr eine Mittlerstellung zwischen der Herstellung und dem Absatz zu. Der Warenbereitstellung stehen jedoch gewisse Hindernisse im Wege. Namentlich sind dies das naturgemäß endliche Sortiment an Waren, deren zu liefernde Menge sowie die räumliche Trennung zwischen Hersteller und Kunde, die in einer bestimmten Zeit überbrückt werden muss. Diese Ungleichheiten auszugleichen und zu überwinden ist die Kernaufgabe der Distributionslogistik, die dazu klassischerweise in die Aufgabenbereiche Transport, Umschlag/Kommissionierung und Lagerhaltung unterteilt wird. Darum spricht man auch von TUL-Logistik. In neueren betriebswirtschaftlichen Modellen tritt die administrative Auftragsabwicklung gleichberechtigt neben die drei klassischen Aufgaben. Distributionslogistik oder Supply-Chain-Management? Gelegentlich werden die Begriffe Distributionslogistik (oder gar Logistik allgemein) und Supply Chain Management (SCM) synonym verwendet. Dies ist jedoch nicht richtig, da das SCM neben der Logistik noch weitere Bereiche eines Unternehmens umfasst. Es ist auch für die Fertigung, das Rechnungswesen und ggf. sogar für die Entwicklung neuer Produkte von Bedeutung. Welche Distributionswege gibt es? In der Distributionslogistik werden zwei grundsätzliche Distributionswege unterschieden: der direkte und der indirekte. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, die sorgsam gegeneinander abgewogen werden müssen. Es ist darum nicht möglich, generelle Empfehlungen für eine bestimmte Branche abzugeben. Oft entscheiden sich Hersteller auch für eine Mischung von beiden Vertriebswegen. Dann spricht man von Muli Channel Distribution. Indirekte Distribution Bei der indirekten Distribution stehen selbstständige Absatzmittler zwischen dem Hersteller eines Produkts und dem Endkunden. Je nach Anzahl der zwischengeschalteten Absatzmittler spricht man von Ein-, Zwei- und Mehrstufenkanälen. Ein klassisches Beispiel für einen Zweistufenkanal aus dem B2C-Bereich wäre Hersteller ⇨ Großhändler ⇨ Einzelhändler ⇨ Privatkunde/Verbraucher. Die indirekte Distribution vereinfacht die Distributionslogistik für den Hersteller, etwa indem ein bedeutender Teil der Lagerhaltung entfällt. Außerdem profitiert der Hersteller ggf. von der starken Marktstellung des Absatzmittlers und kann seine Produkte so einem weiten Kundenkreis anbieten. Die Marge der Absatzmittler schmälert jedoch den Gewinn des Herstellers und/oder verteuert die Produkte für den Endkunden. Direkte Distribution Die direkte Distribution zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen den Hersteller und den Endkunden kein Absatzmittler geschaltet ist. Sie erfolgt in der Regel über Vertriebsmitarbeiter im Innen- und/oder Außendienst. Werkverkäufe oder Onlineshops eines Herstellers zählen ebenso zum Direktvertrieb. Direkte Distributionswege bieten sich vor allem für Produkte an, die aus wirtschaftlichen Gründen nicht für den Groß- oder gar Einzelhandel infrage kommen, weil sie etwa hohe Lagerkosten verursachen (was z. B. bei sehr großen oder auch sehr wertvollen Produkten der Fall ist) oder nur für einen kleinen Kundenkreis interessant sind. Ferner kommt dieser Vertriebsweg dann zum Einsatz, wenn ein Produkt sehr detaillierte und ausführliche Erklärungen erfordert, damit der Kunde es nutzbringend einsetzen kann, oder wenn es sich um eine Sonderanfertigung handelt, die der Hersteller speziell nach den Wünschen eines Kunden gefertigt hat. Multi Channel Distribution Die Muli Channel Distribution verbindet Elemente der indirekten und der direkten Distribution, indem sie dem Produzenten die Möglichkeit gibt, ihre Erzeugnisse sowohl an Absatzmittler als auch direkt an Kunden zu liefern. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, da sich beide Absatzwege in der Struktur der Logistik stark unterscheiden. So ist der Aufwand für die Kommissionierung beim Direktvertrieb in der Regel deutlich höher als bei der Belieferung des Handels. Diese Umstände führen dazu, dass die Multi Channel Distribution fast immer zusätzliche Strukturen in der Logistik erforderlich macht. Das geht so weit, dass manche Unternehmen zwei parallele Logistikketten mit klar getrennten Aufgaben aufbauen. Dabei muss natürlich immer die Frage gestellt werden, ob dieses Vorgehen noch wirtschaftlich ist. Daher tendiert die moderne TUL-Logistik immer mehr zu integrierten Lösungen, die natürlich entsprechende Anforderungen an die Lagerhaltung und das Supply Chain Management stellen. Welche Ziele verfolgt die Distributionslogistik? Die Distributionslogistik verfolgt per definitionem zwei bzw. drei Ziele. Neben der Sicherstellung der Lieferqualität wird eine Kostenminimierung im Bereich der Vertriebskosten angestrebt. Darüber hinaus haben Unternehmen ein Interesse daran, wie ihre Produkte von den Absatzmittlern präsentiert werden. In diesem Zusammenhang spricht man von der Einflussnahme als drittem Ziel. Lieferqualität Die Lieferqualität ist eine wichtige Stellgröße der Distributionslogistik, wenn nicht gar die wichtigste. Entscheidend für die Lieferqualität sind insbesondere die Termintreue, die Lieferzuverlässigkeit, die Lieferflexibilität und die Lieferungsbeschaffenheit. Kurzum: die Verfügbarkeit der Produkte soll so hoch wie möglich sein. Anhand der genannten und weiteren Indikatoren lässt sich die Lieferqualität ermitteln. Vertriebskosten Unter Lieferkosten dürfen nicht nur die tatsächlichen Transportkosten verstanden werden, denn auch die Bestands- und Lagerkosten zählen zu ihnen, ebenso wie alle weiteren Kosten für die Auftragsabwicklung. Selbstverständlich ist jedes Unternehmen bestrebt, die Lieferkosten so gering wie möglich zu halten, ohne dass die Lieferqualität leidet. Einflussnahme Häufig wird noch ein weiteres Ziel der Distributionslogistik genannt: die Einflussnahme. Dabei wird davon ausgegangen, dass ein Hersteller beeinflussen möchte, wie Absatzmittler seine Produkte präsentieren. Der Grad der Einflussnahme ist jedoch stark vom Produzenten abhängig. So ist er bei No-Name-Produkten meist deutlich geringer, da das betreffende Produkt normalerweise nicht mit dem Namen des Produzenten in Verbindung gebracht wird. Geänderte Anforderungen – geänderte Ziele? Die Anforderungen an die Distributionslogistik haben sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten vor allem im B2C-Bereich entscheidend gewandelt. Kunden erwarten eine hohe Verfügbarkeit der Produkte. Im Onlinehandel kommen außerdem hohe Ansprüche an die Lieferzeit hinzu. Diesen Erwartungen entsprechen zu können, stellt eine große Herausforderung für die Distributionslogistik dar, die auch in absehbarer Zukunft nicht geringer werden wird. Dies führt jedoch nicht zu einer Änderung der Ziele der Distributionslogistik. Stattdessen ist zu beobachten, dass die Zielsetzungen in den bekannten Bereichen Qualität, Kosten und Einflussnahme höhergesteckt und ihre Erreichung stärker überwacht werden. Das sind die Aufgabenfelder der Distributionslogistik Man unterscheidet drei Aufgabenfelder der Distributionslogistik: die strategische, die taktische und die operative Steuerung. Während auf der strategischen Ebene grundsätzliche Entscheidungen mit langfristiger Wirkung getroffen werden, geht es auf operativem Niveau um alltägliche logistische Prozesse, wie den Versand der Bestellungen. Die taktische Steuerung stellt das Bindeglied zwischen den beiden anderen Ebenen dar, indem sie die Grundlagen für die operative Umsetzung strategischer Entscheidungen bereitet. Strategische Steuerung Die strategische Steuerung beschäftigt sich mit grundlegenden Entscheidungen mit langfristiger Wirkung. Dazu gehören zum Beispiel die Wahl des Standorts für ein neues Lager, die Auswahl einer geeigneten Marketingstrategie als auch die Vernetzung mit anderen Unternehmen bzw. innerhalb des eigenen Betriebes. Eine Kooperation zwischen verschiedenen Unternehmen wird in diesem Zusammenhang als horizontale Vernetzung bezeichnet, während man bei einer besonders engen innerbetrieblichen Zusammenarbeit von einer vertikalen Vernetzung spricht. Operative Steuerung Die operative Steuerung ist, wenn man so sagen will, die alltägliche Umsetzung der Distributionslogistik, also die Abwicklung von Aufträgen und Rücksendungen, der Versand oder auch der Kundenservice. Sie ist der Logistikbereich, mit dem der Kunde direkt in Kontakt kommt. Im Direktvertrieb trägt sie somit entscheidend zu dem Bild bei, dass der Kunde vom Hersteller des erworbenen Produkts hat. Daher erklärt sich von selbst, dass den reibungslosen Abläufen in diesem Bereich die größte Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Taktische Steuerung Die taktische Steuerung kann als eine Art Bindeglied zwischen den langfristigen, umfassenden Entscheidungen der strategischen Ebene und den alltäglichen, einzelnen operativen Vorgängen betrachtet werden. Ihre Entscheidungen sind meist mittel- bis langfristiger Natur, etwa die Auswahl eines Logistikpartners oder eine Entscheidung, welches Servicelevel den Kunden geboten werden soll. Somit bildet die taktische Steuerung die direkte Grundlage für die operative Tätigkeit der Distributionslogistik. Zusammenfassung: Distributionslogistik Die Distributionslogistik sorgt für die Verbindung zwischen Hersteller und Endabnehmer, indem sie alle Prozesse umfasst, die nötig sind, um ein Erzeugnis von dessen Produzenten zum Kunden zu bringen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen direkter Distribution (Vertrieb durch den Hersteller selbst) und indirekter Distribution, bei der der Vertrieb über Absatzmittler (z. B. Groß- und Einzelhändler)

Was ist Bedarfsplanung?

Die Bedarfsplanung ist ein komplizierter, aber notwendiger Prozess, um effektiv zu bestimmen, wie viel Bestand Sie benötigen, um die Anforderungen Ihrer Kunden zu erfüllen. Der Prozess der Bedarfsplanung stützt sich auf unterschiedliche Datenpunkte, wie z. B. historische Verkaufsdaten, die Berücksichtigung von Vorlaufzeitdaten, Marktinformationen und die Leistung Ihrer Lieferanten. Vorteile der Bedarfsplanung Ein Bedarfsplanungsprozess hilft Ihnen, genaue Bestandsprognosen zu erstellen, die die Anforderungen von Lieferanten und Kunden berücksichtigen. So gelingt es Ihnen, optimale Einkaufs- und Planungsentscheidungen für Ihr Unternehmen treffen zu können. Vielleicht stellen Sie sich jetzt die folgende Frage: Wenn Sie nicht wissen, was Sie morgen verkaufen werden, wie können Sie dann entscheiden, was Sie heute kaufen sollen? Diese und weitere Fragen beantworten wir in diesem Blogbeitrag zum Thema Bedarfsplanung. #Teil 1: Der Nutzen der Bedarfsplanung In diesem Abschnitt beantworten wir, wieso ein Unternehmen überhaupt eine genaue Bestandsprognose braucht. Auf der Hand liegt, dass die Erstellung einer genauen Bedarfsprognose entscheidend für den Erfolg Ihres Unternehmens ist. Diese stellt sicher, dass Sie die richtigen Bestellungen aufgeben können, um zu vermeiden, dass Sie entweder einen Überschuss haben oder zu viel Kapital in Ihrem Lagerbestand gebunden ist. Aus diesen Gründen kann Ihnen eine Prognose helfen: Die Prognose ermöglicht Ihnen eine Vorhersage zukünftiger Verkaufserwartungen. Durch die Prognose können die optimalen Lagerbestände bestimmt werden, um die Ergänzung zu fördern. Sie können feststellen, ob ein Artikel ausverkauft ist, möglicherweise ausverkauft sein wird oder einen Überschuss aufweist. Dank der Prognose erkennen Sie, ob Sie zu viel Bestand auf Bestellung haben. Ohne eine genaue Prognose wäre keine dieser Vorhersagen umsetzbar. Je genauer die Vorhersage ist, desto präziser wird Ihr Einkauf und Ihre Planung sein – und damit ein ausgeglichener Bestand. Viele Unternehmen geben zwar an, dass sie keine Prognosen machen würden; die folgenden Maßnahmen sind jedoch im Wesentlichen eine Prognose: Verwendung des Durchschnitts Ihrer Verkaufsdaten der letzten Monate Manuelles Berechnen Ihrer Min-/Max-Bestände Nutzung des Bauchgefühls, um zu entscheiden, welcher Bestand gekauft werden soll Es gibt viele Tools zur Bestandsplanung, die Ihnen helfen, die bestmögliche Prognose zu erstellen, ohne jeden einzelnen Lagerartikel zu überprüfen. Wie erhalten Sie eine möglichst präzise Bedarfsprognose? Ein gesunder, ausgewogener Bestand führt zu erheblichen Einsparungen für Ihr Unternehmen, da sie so Fehlbestände vermeiden und keine Überbestände schaffen. Daher ist ein solides, strukturiertes Verfahren entscheidend für Ihre Bestandsplanung. Deswegen Wenn sich Ihre Prognosen verbessern, können Sie Ihre langsam verkaufenden und veralteten Bestände verringern sowie die Zahl der Stock-Outs reduzieren. #Teil 2: Ihr Vorgehen zur Bestandsprognose In diesem Abschnitt erläutern wir Ihnen die nötigen Aufgaben zur Prognoseplanung. Typischerweise gibt es monatlich und wöchentlich anfallende Tätigkeiten. Monatliche Aktivitäten zur Bedarfsplanung Die monatlichen Aktivitäten zur Bedarfsplanung konzentrieren sich im Wesentlichen auf die Überprüfung der Systemprognose. Zu Beginn eines jeden Monats muss Ihr Bedarfsplaner die Systemprognose überprüfen, um sicherzustellen, dass die Prognoseinformationen enthalten sowie angemessen sind. Folgende Punkte sind dafür relevant: Eine Bestandsprognose Software, die die Routinearbeit für Sie erledigt und computergenerierte Prognosen für alle Lagerartikel erstellt. Verwendung der Verkaufs- oder Bedarfshistorie zur Erstellung einer Prognose. Berücksichtigung von Trends, saisonalen Schwankungen, unregelmäßiger Nachfrage und einmaliger Verkaufsspitzen. Berücksichtigung von Daten, wie z. B. entgangene Verkäufe. Jede sinnvolle Prognose-Software erstellt Prognosen unter Verwendung verschiedener Algorithmen und vergleicht dann all diese erstellten Prognosen mit der Verkaufs-und Bedarfshistorie, um die „bestmögliche“ Prognose zu ermitteln. Dieses Vorgehen führt zu hervorragenden Prognosen für den Großteil Ihrer Lagerartikel. Ein kleiner Prozentsatz Ihrer Artikel wird zusätzlich manuelle Eingriffe erfordern, da keine Prognose-Software mit jeder Prognose richtig liegen kann. Überwachen Sie die Artikel mit konstanten Abweichungen zwischen Umsatz und Prognose: Passen Sie die Prognose nach oben an, wenn die Verkäufe die Prognose stets überschritten haben. Passen Sie die Prognose nach unten an, wenn die Verkäufe immer unter der Prognose lagen. Indem Sie die Abverkaufs- und Prognosedaten besser aufeinander abstimmen, verringern Sie das Risiko, dass Sie einen Überschuss erzeugen oder kostspielige Fehlbestände haben. Passen Sie Ihre Prognose für neue oder verlorene Kunden an Passen Sie die Prognosen für neue oder verlorene Kunden an, sobald Sie von der Änderung Kenntnis haben. Verwenden Sie die automatisierte Prognose, aber ziehen Sie den monatlichen Bedarf eines verlorenen Kunden von der Computerprognose ab. Berücksichtigen Sie neue Lagerartikel in Ihrer Prognose. Mehr Tipps auf einen Blick: Neue Lagerartikel haben noch keinen Umsatz, daher sollten neue Artikel in den ersten Monaten manuell prognostiziert werden. Stellen Sie jedoch sicher, dass der „neue“ Artikel kein Ersatz für ein „gleichartiges“ Produkt ist, bei dem ein billigeres oder qualitativ besseres Produkt beschafft wurde und nun anstelle des alten Produkts verkauft wird. Die Verknüpfung des „neuen“ Artikels mit dem „alten“ Artikel in einer Ersetzungskette führt dazu, dass die Verkaufshistorie des alten Artikels verwendet wird, um die Prognose für den neuen Artikel zu erstellen. Passen Sie die Prognosen so an, dass sie zusätzlich zu den erwarteten normalen Verkäufen einen zusätzlichen, werblichen Bedarf berücksichtigen. Erstellen Sie Reports über die Prognoseleistung und stellen Sie sicher, dass Ihre Maßnahmen auch die Verzerrung zwischen Über- und Unterprognose berücksichtigt. Es würde Ihnen helfen, wenn Sie rausfinden, ob der manuelle Eingriff das Ergebnis verbessert hat. Dazu müssen Sie in Betracht ziehen, den Unterschied zwischen der automatisch generierten Prognose und der manuell angepassten Prognose zu messen. Der Nutzen einer Plausibilitätsprüfung Führen Sie eine Plausibilitätsprüfung auf Makroebene durch. Nachdem Sie ausnahmsweise Änderungen an einzelnen Artikelprognosen vorgenommen haben, überprüfen Sie den Gesamtumsatz im Verhältnis zur Prognose, um sicherzustellen, dass das Gesamtwachstum nicht zu extrem oder zu konservativ ist. Die meisten Prognoseanwendungen ermöglichen Makro-Prognoseanpassungen, falls diese erforderlich sein sollten. Sobald Sie die monatliche Prognoseüberprüfung und Bestätigung abgeschlossen haben, wechselt der Fokus auf eine wöchentliche Überprüfung, um Ausnahmen hervorzuheben. Wöchentliche Aktivitäten zur Bedarfsplanung Dank Ihrer wöchentlichen Aktivitäten können Sie schwerwiegende Veränderungen zwischen Verkäufen und Prognosen und mögliche Probleme mit der Prognose für einzelne Lagerartikel hervorheben. Die Überprüfung dieser Warnungen ermöglicht eine sofortige Reaktion auf mögliche Änderungen der Nachfrage. Überprüfen Sie die Prognosen für die Top 5-10 Verkäufe im Vergleich zu den prognostizierten Ausnahmen: Wenn Sie mehr als die Prognose verkaufen, sollten Sie die Prognose erhöhen. Wenn Sie weniger als die Prognose verkaufen, sollten Sie die Prognose senken. Beachten Sie, dass Sie aufgrund von Stockouts weniger verkaufen könnten. Passen Sie die Prognose an, sobald sich ein Trend abzeichnet, bevor es zu Lieferengpässen oder Überschüsse kommen kann. Unser Fazit Eine effektive Bedarfsplanung kann Ihrem Unternehmen helfen, schnell auf Nachfrageänderungen zu reagieren, egal ob Sie ein Hersteller, Großhändler oder Einzelhändler sind. Mit einem Bedarfsplanungstool können Sie genau planen und detaillierte automatisierte Prognosen erstellen. Setzen Sie schon eine intuitive Bestandsverwaltungssoftware, die genaue Prognosen für Sie erstellt, ein? Erfahren Sie mehr, wie Netstock Ihnen helfen kann, die richtigen Lagerartikel zur richtigen Zeit zu bestellen, um die Anforderungen Ihrer Kunden bestens zu e

Was ist Bestandsmanagement?

Bestandsmanagement wird benötigt, um die Lagerbestände auf optimaler Menge zu halten. Ziel des Bestandsmanagements ist es, so viele Lagerbestände wie nötig und so wenig wie möglich im Lager zu führen. Das ermöglicht effizienten Service und ein hohes Maß an Kundenzufriedenheit. Welche Faktoren haben Einfluss auf das Bestandsmanagement? Die Einflüsse auf das Bestandsmanagement lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Interne Faktoren: Hier kommt es auf die Art des Unternehmens an. Was wird produziert? Wie flexibel wird produziert und wie viele Fertigungsstufen gibt es? Jedes Unternehmen beantwortet diese Fragen individuell und hat damit auch individuelle Herausforderungen im internen Bereich. Es lässt sich aber sagen: Auf interne Faktoren kann reagiert und Einfluss genommen werden.  Externe Faktoren: Hier spielen vorwiegend Lieferanten eine große Rolle. Unternehmen sind davon abhängig, dass Lieferanten die definierten Liefertermine einhalten. Außerdem muss die Qualität und Anzahl der gelieferten Güter korrekt sein.  Gleichzeitig gehören zu den externen Faktoren auch Entwicklungen am Markt. Etwa ein plötzlicher Anstieg in der Nachfrage für ein bestimmtes Produkt. Auf externe Faktoren kann daher nur bedingt Einfluss genommen werden. Hier ist es umso wichtiger, schnell und adäquat mit durchdachtem Bestandsmanagement zu reagieren. Wieso ist Bestandsmanagement wichtig? Alle Bestände im Lager binden in letzter Konsequenz wertvolles Kapital. Je höher der Lagerbestand, desto geringer die Liquidität. Im Umkehrschluss bedeutet das: Ein gut durchdachtes Bestandsmanagement hilft, den Kapitalbedarf zu senken. Das freigesetzte Kapital kann dadurch an anderer Stelle sinnvoll investiert werden. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Das Lagerrisiko wird gesenkt. Auf der anderen Seite ist es gleichzeitig wichtig zu sehen, dass trotz dessen immer genug Lagerbestände vorhanden sein sollten, um Engpässe bei der Belieferung von Kunden zu vermeiden.  Wie läuft Bestandsmanagement ab? Im Grunde benötigt erfolgreiches Bestandsmanagement immer drei Schritte:  Bedarfsplanung: Ziel bei der Bedarfsplanung ist es, die zukünftigen Bedarfe so akkurat wie möglich zu planen und Vorhersagen zu treffen. Lagerbestandsplanung: Hier sind drei Größen zu beachten. Zunächst wird hier der Sicherheitsbestand definiert. Das ist der Bestand, der immer im Lager sein sollte, um auch in Notfallsituationen noch liefern zu können. Damit geht dann auch der Meldebestand einher. Hier wird definiert, ab wann eine (automatische) Bestellung ausgelöst werden muss, damit der Sicherheitsbestand (auch Mindestbestand genannt) gewährleistet ist. Die letzte Variable ist die Bestimmung des Maximalbestands. Als abschließender Schritt in der Lagerbestandsplanung wird hier bestimmt, was die Höchstgrenze an Lagerbeständen darstellt. Diese sollte nicht überschritten werden, um unnötige Kosten zu vermeiden. Beschaffungsplanung: Dieser Teil des Bestandsmanagements ist der letzte Schritt. Hier geht es darum, die optimale Balance aus dem prognostizierten Bedarf und der Lagerbestandsplanung zu gewährleisten. Von der Warenbeschaffung bis zur Logistik wird in dieser Phase alles geplant.  Kann man Bestandsmanagement optimieren? Letztlich geht es im Bestandsmanagement immer darum, genau das richtige Maß an Ressourcen, Waren und Produkten im Lager zu halten. Also so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig. Ziel eines jeden Unternehmens bei der Bestandsoptimierung ist es daher, alles dafür zu tun, um genau dieses richtige Maß zu finden. Aufgrund der Komplexität der dahinterstehenden Logistik und den unzähligen Faktoren ist ein 100 % akkurates Bestandsmanagement in der Praxis nicht möglich. Jedoch gibt es verschiedene Methoden, die angewandt und miteinander kombiniert werden können, um dem Optimum so nah wie möglich zu kommen.  Das kommt gerade richtig – Just in time! Für Unternehmen, wo die Supply Chain der Produkte planbar ist, kann die „Just in time“ Methode hilfreich sein. Das bedeutet, Ressourcen werden genau dann geliefert, wenn sie in der Produktion verarbeitet werden können. Bzw. Produkte werden genau zu dem Zeitpunkt fertiggestellt, wenn Kunden sie benötigen. Dadurch werden die Lagerbestände reduziert und in letzter Konsequenz die Kosten gesenkt.  ABC-Analyse  Hier werden alle Waren im Lager in drei Kategorien unterteilt. Die Kategorien lauten: Sehr wichtig (A), wichtig (B) und weniger wichtig (C). Dadurch können Unternehmen ihre Waren so planen, dass möglichst nur Waren gelagert werden, die einen hohen Umsatz erwirtschaften und oft verkauft werden.  FIFO und LIFO Je nach geführten Produkten und wirtschaftlicher Situation ist eine nähere Betrachtung der Reihenfolge, in der die Waren verkauft werden, durchaus sinnvoll und Teil der Optimierung.  FIFO (First in First out): Das bedeutet praktisch, dass die ältesten Waren zuerst verkauft werden. Gerade bei Unternehmen, die auf Handel mit verderblichen Waren spezialisiert sind, ist diese Methode praktisch.  LIFO (last in First out): Hier werden die neusten Waren als Erstes wieder verkauft. Das kann aus steuerrechtlichen Gründen Sinn ergeben. Gerade in Zeiten von Geldentwertung (Inflation). Digitales Bestandsmanagement Für die beste Nutzung des Optimierungspotenzials ist es heutzutage unerlässlich, digitale Helfer zur Hand zu nehmen. Planungssoftware, die in Echtzeit valide Informationen über Lieferketten und Überschreitungen oder Unterschreitungen von Lagerbeständen gibt, hat viele Vorteile.   Was ist ein Zielsystem beim Bestandsmanagement?  Ein Zielsystem dient dazu, das Bestandsmanagement in messbare Größen zu bringen. Daraus lässt sich also ableiten, wie erfolgreich das Bestandsmanagement ist. Grundsätzlich sind die drei Messgrößen: Kapitalbindung, Lieferservice und Kapitalbindungskosten. Ist das Bestandsmanagement erfolgreich?  Anhand der drei Messgrößen lässt sich das grundsätzlich gut bestimmen Kapitalbindung:  Hier geht es darum, eine möglichst geringe Anzahl an Vorräten im Lager zu halten.   Lieferservice: Zu diesem Bereich gehört die Fähigkeit zu liefern, sowie die Anzahl der gelieferten Ware und ob angegebene Termine eingehalten werden. Auch “Stock outs” werden hier berücksichtigt.  Kapitalbindungskosten: Dazu gehören alle Kosten, die für den Lagerbestand auftreten. Worauf muss man beim Bestandsmanagement achten?  Diese vier Aspekte sollten beim Bestandsmanagement immer beachtet werden: Tracking: Sie sollten stets wissen, wo sich ihre Ressourcen gerade in der Lieferkette befinden.  Auftragsmanagement: Dazu gehört die kontinuierliche Anpassung von Preisen, das Aussenden von neuen Angeboten und das Handling von Retouren.  Übertragung: Ist Ihre Ware am richtigen Ort? Stellen Sie stets sicher, dass ihre Ressourcen auch genau dort sind, wo sie wirklich gebraucht werden.  Controlling: Sammeln Sie Daten und analysieren Sie die Prozesse. Dadurch können sie im besten Fall wertvolle Informationen für Bedarfsprognosen, Lieferfähigkeit und Überbestände ableiten.  Was ist der Unterschied zwischen Bestandsmanagement und Bestandskontrolle?  Die Bereiche sind in der Praxis eng miteinander verwoben. Allerdings sind auch einige Unterschiede zu markieren. Das Bestandsmanagement ist die umfassende Strategie mit allen Komponenten, um den optimalen Lagerbestand zu gewährleisten. Die Bestandskontrolle hingegen beschäftigt sich eher mit den genauen Abläufen und Prozessen sowie dem Tracking des vorhandenen Bestands.  In der Praxis ist es möglich für beide Bereiche separate Systeme zu nutzen, oder Lösungen zu verwenden, die bereits beide Bereiche integriert haben.  Bestandsmanagement Zusammenfassung Bestandsmanagement ist nah verwandt mit der Bestandsoptimierung. Beim Bestandsmanagement geht es darum, eine akkurate Bestandsplanung vorzunehmen. Je weniger Waren im Bestand gelagert werden, desto höher ist die Liquidität und desto niedriger die Kapitalbindung.  Bei optimiertem Bestandsmanagement braucht es die drei Teilbereiche Bedarfsplanung, Lagerbestandsplanung und Beschaffungsplanung. Jeder Teilbereich hat seine wesentlichen Schwerpunkte und Verfahren. Für eine Verbesserung der Lagerhaltungen und der Bestandsführung können verschiedene Methoden wie die ABC-Methode und Softwarelösungen eingesetzt werden. Die Einflüsse auf das Bestandsmanagement können sowohl intern als auch extern sein und sind oft von komplexer Natur.  Bei der Beschaffung und Disposition von Waren sollte stets darauf geachtet werden, über alle Vorgänge möglichst klar im Bilde zu sein. Je genauer der Überblick über die Supply Chain, das Tracking, Auftragsmanagement und Controlling, desto besser kann die Berechnung und Erstellung von Prognosen ges

Sechs Tipps zur Bestandsoptimierung

Haben Sie sich schon mit der datenbasierten Bestandsoptimierung für Ihr Unternehmen beschäftigt? Das optimale Management Ihrer Bestände sorgt für die nötige Flexibilität, um aktuelle Herausforderungen für Ihr Unternehmen zu meistern. Selbstverständlich sind Ihre Produkte der Kern Ihrer unternehmerischen Tätigkeit. Ziel ist es dabei, mit der Bestandsoptimierung Ihre Produkte in der optimalen Geschwindigkeit und dem richtigen Preis in bare Münze umzuwandeln. In diesem Blogbeitrag geben wir Ihnen sechs Tipps an die Hand, um Ihre Bestandsplanung und ihr Bestandsmanagement effektiver zu gestalten: Wie kann Ihr Unternehmen den Lagerbestand richtig optimieren? Die Basis der Bestandsoptimierung bildet, die richtige Menge an Kapital in die richtigen Produkte zu investieren. Dabei muss sowohl die aktuelle als auch die zukünftige Nachfrage berücksichtigt werden. Nur so können Sie das Risiko von Überbeständen, die unnötig Kapital binden sowie Stockouts, die die Kundenzufriedenheit beeinträchtigen, verringern. Das klingt scheinbar leicht, ist aber schwer zu erreichen und noch schwerer zu halten. Sechs Schritte zur Bestandsoptimierung, die Sie unbedingt beachten sollten: Schritt 1 – Artikelklassifizierung Schritt 2 – Sicherheitsbestand Schritt 3 – Prognosen und Bestellungen Schritt 4 – Ressourcen im Unternehmen Schritt 5 – Aktionspläne Schritt 6 – Technologie und Werkzeuge Schritt 1 – Artikelklassifizierung Jeder Artikel in Ihrem Lagerbestand muss in überschaubare Kategorien eingeteilt werden. Beispiele für solche Kategorien sind „veraltet“, „überschüssig“ oder „Arbeitsvorrat“. Sobald Sie sich in diesen Kategorien bewegen, werden diese noch weiter klassifiziert. Diese Klassifizierung gibt vor, wie sie bei der Festlegung von Bestandsrichtlinien behandelt werden. Wir bei Netstock sind der Meinung, dass man den Bestand nicht allein anhand des Verkaufswerts klassifizieren kann. Aus diesem Grund haben wir ein zweites Kriterium eingeführt, das die Verkaufsgeschwindigkeit berücksichtigt. Ein Artikel kann einen geringen Wert haben, jedoch eine hohe Verkaufsgeschwindigkeit aufweisen. Der Grund für diese Geschwindigkeit kann sein, dass der Artikel in vielen Fertigproduktbaugruppen verwendet wird oder es handelt sich um ein generell beliebten Verkaufsartikel sein. Dieser Artikel wird in einem Standard-ABC (Verkaufswert) nicht als wichtig angezeigt, in unserer Matrix wird diese zweite wichtige Klassifizierung jedoch berechnet. Die Verwendung von Artikelklassifizierungen ermöglicht es Ihnen, sich auf kritische Punkte innerhalb Ihres Bestands zu konzentrieren, die Ihre sofortige Aufmerksamkeit erfordern. Schritt 2 – Sicherheitsbestand Im zweiten Schritt schaffen wir die Grundlage für einen dynamischen Sicherheitsbestand. Das ist zu Ihrer Absicherung des Lagerbestandes dringend nötig. Die Festlegung des Sicherheitsbestands sollte auf Artikelebene erfolgen. Sie sollten davon absehen, einen pauschalen Prozentsatz für den gesamten Bestand festzulegen. Ein pauschaler Ansatz wird zwar noch von vielen Systeme angewendet, jedoch ist dieser heute nicht mehr gut genug. Der große Nachteil ist, dass so viel Kapital gebunden wird. Außerdem kann so nicht auf die Artikel selbst eingegangen werden, bei denen dies dringend erforderlich wäre. Schritt 3 – Prognosen und Bestellungen Für lagerführende Unternehmen ist die Bedarfsprognose einer der Hauptgründe für die Ermöglichung der intelligenten Bestellentscheidungen. Diese Prognosen stellen jedoch eine große Herausforderung dar: Im saisonalen Geschäft sowie bedingt durch Marktschwankungen sind exakte Prognosen nur schwer zu realisieren. Ebenso ist für Unternehmen schwieriger, die ständig neue Artikel in ihren Bestand aufzunehmen. Der Einsatz einer Software, die diese Herausforderung übernimmt, verhilft Ihnen zu einer zuverlässigen Prognosegenauigkeit. Trotzdem haben Sie weiterhin die Möglichkeit, manuell einzugreifen, wenn Sie weitere, spezielle Erkenntnisse berücksichtigen müssen oder Sie können die vom System bereitgestellten Empfehlungen verwenden. Die Bestellung nach einer Faustformel, wie zum Beispiel die Bestellung eines bestimmten Artikels im Rhythmus von drei Wochen, ist keine effiziente Art für Ihren Bestellprozess. Die Verwendung statistischer Formeln, die genaue Verkaufsprognosen, Produktions- oder Einkaufsvorlaufzeiten, Fertigungspläne und Servicegrad-Daten für jeden Lagerartikel einbeziehen, führt in jedem Fall zu genaueren Bestellungen. Schritt 4 – Nutzen Sie die vorhandenen Ressourcen im Unternehmen! Vermeiden Sie den Fehler, alle Entscheidungen dem Bestandsplaner oder dem Supply Chain Manager allein zu überlassen. So kann Ihnen keine straffe und genaue Bestandsverwaltung gelingen. Obwohl Sie die endgültige Entscheidung treffen müssen, ist es wichtig, andere Personen im Unternehmen mit einzubeziehen. Beispielsweise ist Ihre Vertriebsabteilung näher an Ihrem Kunden und kann mehr Informationen über zukünftige Abverkäufe beisteuern. Ihre Marketingabteilung kennt die Branchentrends und kann daher ebenfalls wertvolle Erkenntnisse liefern. Kombinieren Sie Erkenntnisse aus verschiedenen Wissenssilos, um umfassendere Einblicke für Ihre Bestandsplanung zu erhalten. Stellen Sie auch sicher, dass die unterschiedlichen Abteilungen im Austausch stehen und zusammenarbeiten. Schritt 5 – Aktionspläne Selbst wenn Sie die in diesem Beitrag erklärten Prozesse befolgen, wird es trotzdem Zeiten geben, in denen Sie entweder einen Fehlbestand oder einen überschüssigen Bestand haben. Wir haben Richtlinien an der Hand, um diese Risiken zu mindern. Bestandsverluste können auch zu erheblichen finanziellen Belastungen führen, wenn sie unentdeckt bleiben. Daher ist die physische Zählung Ihrer Bestände eine Möglichkeit, um Sicherheit zu bieten und so eine saubere Bilanz zu gewährleisten. Ebenso kann veraltetes oder beschädigte Ware zu ernsthaften Problemen in Ihrem Unternehmen führen. Beachten Sie das für Ihre künftige Bestandsoptimierung. Schritt 6 – Technologie und Werkzeuge Viele Unternehmen entscheiden sich für Tabellenkalkulationen, da diese als gängige Lösung gelten. Diese eigenen sich für viele Zwecke hervorragend, jedoch gehört die Verwaltung optimaler Lagerbestände nicht dazu. Greifen Sie zu einer zweckmäßigeren Lösung: Diese sollte anpassbar, fähig und relevant für Ihr Unternehmen sein, um das Risiko zu minimieren und gleichzeitig die Effizienz zu maximieren. Das Wichtigste auf einen Blick: Ein schlechtes Bestandsmanagement wirkt sich auf Ihren Kundenservice, die Arbeitsmoral und Produktivität Ihrer Mitarbeiter und letztlich selbstverständlich auf Ihren Gewinn aus. Deswegen sollten Sie die Zeit und den Aufwand in die Bestandsoptimierung investieren, um Ihr Unternehmen auf ein neues Level

Black Friday und das Bestandsmanagement – das sollten Sie wissen

Das Jahresende ist nur noch wenige Monate entfernt, und der Black Friday und der Cyber Monday rücken immer näher.  Sind Sie bereit? Der Black Friday und der Cyber Monday rücken schnell näher, und es bleiben nur noch gut zwei Monate, bis die größten Verkäufe des Jahres (und natürlich auch die höchsten Umsätze) die Geschäfte in aller Welt erreichen. Für Unternehmen und Händler ist dies eine stressige Zeit, denn sie müssen sicherstellen, dass ihre Shops auf einen potenziell enormen Zustrom von Kunden, Verkäufen und Bestellungen vorbereitet sind. Sie müssen sich rechtzeitig darauf einstellen. Es kann einfach überfordernd werden. Wenn Sie erst jetzt mit der Planung für diese besonderen Aktionstage beginnen, sind Sie vielleicht schon im Verzug! Aber keine Sorge, wir haben hier einen Plan, mit dem Sie jetzt einen Schritt weiterkommen und Ihren Plan für Black Friday und Cyber Monday auf die Beine stellen können. So stellen Sie sicher, dass Sie Ihr Aktionsplan auf alle Eventualitäten vorbereitet ist und Ihr Business das Umsatzmaximum ausschöpfen kann. Sie müssen auch bedenken, dass die Pandemie und die aktuelle Wrtschaftssituation das Verbrauchervertrauen beeinträchtigen hat und dies auch weiterhin tun werden. Wie bereiten Sie sich also auf den Black Friday vor? Tipps für einen erfolgreichen Black Friday Schauen Sie sich Ihre Bestandsmanagement- und Verkaufsberichte genau an Das Allerwichtigste zuerst: Sie müssen Ihre Verkaufsdaten und Bestandsberichte für vergangene Black Friday und Cyber Week Aktionszeiträume genau betrachten. Und angesichts der aktuellen Situation in der Wirtschaft und Supply Chain müssen Sie darüber nachdenken, wie Sie Ihr Bestandsmanagement und Ihre Strategie anpassen können, um mögliche Wechselwirkungen zu berücksichtigen. Werden die Kunden in diesem Jahr wahrscheinlich mehr online einkaufen, falls die Lockdownphase wieder beginnt und/oder fortgesetzt wird? Oder werden sie wie üblich in die Geschäfte gehen? Werden sie mehr Entertainment-Produkte nachfragen? Oder Haushaltswaren? Dies sind wichtige Fragen, die Sie bei Ihren Vorbereitungen auf den Black Friday berücksichtigen müssen. Dies wäre ein guter Zeitpunkt, um zu recherchieren, welche Lagerartikel erfolgreicher waren als andere, und zu überlegen, wie Sie den diesjährigen Verkauf an die Kundenbedürfnisse anpassen können. Sie werden auch feststellen, dass ein großer Teil des Bestandsmanagements für den Black Friday nicht aus üblichen Artikeln bestehen wird. Viele Hersteller stellen spezielle Artikel für den Black Friday her, die oft auf die Feiertage abgestimmt sind. Sie müssen Ihren Bestandsbedarf abschätzen und die neuen Artikel in Ihr Bestandsmanagement Tool aufnehmen. Und falls Sie das noch nicht getan haben, sollten Sie Ihr Bestands klassifizieren und in Kategorien einteilen, die für Ihr Unternehmen relevant sind. Auch wenn dies für den Black Friday 2022 keine große Hilfe sein wird, werden die bereitgestellten Daten von enormem Wert sein, wenn Sie mit den Vorbereitungen für den Black Friday im nächsten Jahr beginnen. Eine leistungsfähige Software für Bestandsmanagement und -verfolgung könnte der Schlüssel dazu sein, wie erfolgreich Ihr Black Friday von nun an sein wird. Sprechen Sie mit Ihren Lieferanten und stellen Sie sicher, dass sie entsprechend vorbereitet sind Nachdem Sie die bisherigen Verkäufe und das Bestandsmanagement überprüft haben, erstellen Sie auf der Grundlage Ihrer Recherchen und der bisherigen Daten eine Umsatzprognose für dieses Jahr. Der nächste Schritt ist entscheidend: Auf der Grundlage Ihrer Umsatzprognose müssen Sie wissen, ob Ihr Unternehmen die gestiegene Nachfrage nach Ihren Produkten bewältigen kann. Sprechen Sie mit Ihren Lieferanten, Marketing- und Vertriebsabteilungen und stellen Sie sicher, dass sie auf die für die Weihnachtssaison prognostizierten Umsätze vorbereitet sind. Sprechen Sie mit Ihren Lieferanten über Ihre Umsatzprognose – und berücksichtigen Sie dabei sowohl frühere Umsatzdaten als auch die aktuelle Konjunktursituation – und richten Sie Ihren Absatz an der prognostizierten Nachfrage aus. Es ist auch wichtig, dass Ihr Supply Chain Manager und/oder Bestandsmanagement den Plan Ihres Marketingteams für die Black Friday- und Cyber Monday-Aktionen kennt, damit Sie sicherstellen können, dass Ihre prognostizierte Nachfrage auch mit diesen Aktionen übereinstimmt. Wenn Sie nicht in der Lage sind, Angebot und Nachfrage aufeinander abzustimmen, besteht die Gefahr, dass Sie zu viel oder zu wenig auf Lager haben, was Ihren Verkaufserfolg am Black Friday/Cyber Monday beeinträchtigen könnte. Wenn Sie jedoch unerwartet einen Artikel nicht mehr auf Lager haben, ist es sinnvoll, einen Plan B für einen Ersatzartikel bereitzuhalten, damit Sie sich schnell auf einen anderen Artikel konzentrieren können, ohne Kunden zu verlieren. Wenn Sie Ihre Produkte sowohl online als auch im Laden verkaufen, müssen Sie dies bei der Kalkulation Ihres Gesamtlagerbestands berücksichtigen. Dazu müssen Sie die Besucherzahlen Ihrer Website, die Konversionsraten und die potenzielle Online-Konkurrenz prüfen. Außerdem müssen Sie sicherstellen, dass Ihr Webserver den Datenverkehr und das Volumen der Bewegungsdaten bewältigen kann. Schließlich können Sie Ihre Umsatz- und Bestandsmanagement-Historie zusammen mit Ihrer Umsatzprognose nutzen, um Ihr Umsatzziel für die diesjährigen Black und Cyber Week festzulegen. Auf diese Weise vermeiden Sie unrealistische Ziele, die zu unbedachten Mehrausgaben für Werbung oder übermäßigem Bestandsmanagement führen können. Bereiten Sie Ihre Verkaufsaktionen so schnell wie möglich vor Jetzt können Sie mit den Vorbereitungen für die Verkäufe beginnen, die Sie am Black Friday und Cyber Monday durchführen möchten. Wählen Sie die Artikel aus, legen Sie die Starttermine fest, und legen Sie die Preise auf der Grundlage der Verkaufs- und Bestandsmanagementdaten des vergangenen Jahres fest. Sobald das erledigt ist, müssen Sie sich so schnell wie möglich mit Ihrem Vertriebsteam verständigen und dann Ihre Sonderaktionen ankündigen. Dies ist besonders wichtig, da immer mehr Kunden ihre Weihnachtseinkäufe am Black Friday lange im Voraus planen. Wenn Sie nicht auf der Liste stehen, werden Sie nicht wahrgenommen. Dann stellen Sie fest, dass sich Ihr Bestandsmanagement nicht in die Richtung bewegt, die Sie sich erhofft und geplant haben. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Ihrem Marketingteam können Sie sicherstellen, dass Ihre Bestände sinnvoll vermarktet werden und mit den von Ihnen für 2021 errechneten voraussichtlichen Nachfragezahlen übereinstimmen. Außerdem können Sie potenziellen Käufern einen Vorgeschmack darauf geben, was sie von Ihrem Angebot erwarten können, und entsprechend planen. Wenn Sie diese drei Tipps zum Bestandsmanagement für den Black Friday befolgt haben, werden Sie in einer viel besseren Position sein, um das Beste aus dem Black & Cyber Week Aktionszeitraum 2022 rauszuholen. Natürlich ist kein Black Friday stressfrei, aber zumindest wird Ihr Bestandsmanagement und Ihre Planung für den großen Tag auf dem neuesten St

Lagersoftware: Darauf müssen Sie achten

Zwangsläufig benötigt jedes funktionierende und wachsende Unternehmen eines Tages eine Lagersoftware. Warum ist das so? Manch einer hört das sicherlich nicht gerne, aber der Überblick über die Warenbewegungen, nur durch Zettel, Stift und händisch geführte Excel Tabellen, ist ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr wirtschaftlich. Eine gute Lagersoftware behält alle wichtigen Variablen des täglichen Geschehens im Blick und hilft bei der Struktur und der Warenwirtschaft des Unternehmens. Wir erklären Ihnen in diesem Beitrag, auf was es bei einer guten Lagersoftware wirklich ankommt. Was ist Lagersoftware? Der größte Teil aller Unternehmen hat ein Lager. Dieses wird benötigt, um Liefertermine einzuhalten, vorzusorgen und oftmals auch die tägliche Produktion zu gewährleisten. Das heißt: Jedes Unternehmen muss sich daher auch um die Organisation kümmern und einen Überblick behalten. Während dieser Herausforderung kommt die Lagersoftware ins Spiel. Die Lagersoftware hilft Unternehmen jeglicher Größe dabei, die gesamte Warenwirtschaft im Überblick zu behalten und zu jeder Zeit eine aussagekräftige Datenlage zu haben. Warum ist ein guter Lager-Überblick wichtig? Aus zwei Gründen ist das Wissen über die Warenwirtschaft essenziell wichtig. Es ist bekannt, wo die Produkte sind, die das Lager verlassen haben, und zukünftig eintreffen werden. Die genaue Position der Waren im Lager kann ohne aufwendiges Suchen direkt abgefragt werden. Welche Arten von Lagerverwaltungssystemen gibt es? Allgemein kann man zwischen zwei Arten von Lagerverwaltungssystemen unterscheiden. Dauerhafte Systeme: Der Lagerbestand wird durchgängig aktualisiert und bietet zu jeder Zeit einen Gesamtüberblick über jegliche Warenbewegungen. Diese Art setzt voraus, dass alle Waren trackbar sind. Das bedeutet, alle Waren des Lagers müssen identifizierbar sein. Wie geschieht das in der Praxis? Beispielsweise durch verschiedene Barcode-Systeme oder technischen Lösungen wie RFID-Sensorik. Periodische Systeme: Lagerbestände werden in regelmäßigen zeitlichen Abständen genau überprüft. Durch die wiederkehrende Inventur können auch damit Daten über die Warenbewegungen generiert werden. Was ist der Unterschied zwischen Warehouse Management System (WMS), Enterprice Resource Planning (ERP) und Warenwirtschaftssystem (WWS)? Grundsätzlich beschreiben alle drei Begriffe eine Lagersoftware bzw. Lagerverwaltungssysteme. Allein der Schwerpunkt der jeweiligen Systeme ist in der Praxis unterschiedlich. WMS (Warehouse Management System): Diese Art der Lagersoftware wird oft in großen Warenlagern angewendet. ERP (Enterprise Resource Planning): Dabei handelt es sich um die Allrounder-Lösung, die über die Nutzung des Lagers hinausgeht und auch andere Aufgabengebiete mit einschließt. Beispielsweise im Backoffice. WWS (Warenwirtschaftssystem): Hier liegt der Schwerpunkt auf der Kontrolle über alle stattfindenden Bestellvorgänge Welche Vorteile bietet ein Lagerverwaltungssystem? Gesamtüberblick: Jeder einzelne Wareneingang sowie Warenausgang wird getrackt und gespeichert und kann bei Bedarf gesichtet werden. Planungssicherheit: Freie Kapazitäten werden transparent gemacht und im Idealfall automatisch verplant. Kosten sparen: Fehlbestände werden zuverlässig verhindert und das spart Kosten. Transparente Dokumentation: Durch beständiges Tracking können aufkommende Probleme bei der Qualität genau erfasst und gezielt angegangen werden. Interne Logistik: Innerbetriebliche Warenbewegungen werden zuverlässig erfasst und können nachvollzogen werden. Rechtzeitige Benachrichtigung: Lagersoftware erkennt rechtzeitig, wenn Bestände zu niedrig oder zu hoch sind. Dadurch kann präventiv auf Überbestände oder Unterbestände reagiert werden. Prozessoptimierung: Vielfältige Verwaltungstätigkeiten hinsichtlich der Warenwirtschaft werden durch Lagersoftware überflüssig. Dadurch werden Kapazitäten für andere Aufgabengebiete frei. Controlling: Durch kontinuierliche Datensammlung können auch aussagekräftige Analysen angefertigt werden. Potenziale für künftige Projekte werden dadurch sichtbar gemacht. Lagerverwaltungssoftware: Für wen ist sie geeignet? Grundsätzlich profitiert jedes Unternehmen mit einem Lager von einer Lagersoftware, das ist klar. Selbstverständlich kostet eine Lagersoftware auch Geld. Auch die Einführung von Barcode-System oder RFID-Tracking benötigt Zeit. Die verursachten Kosten sollten also stets in Relation zum ermöglichten Vorteil gesetzt werden. Grundsätzlich profitieren vorrangig Branchen, die viele Warenbewegungen in ihren Lagern verzeichnen, von der passenden Software. Folgende Branchen sind erfahrungsgemäß gut beraten, eine Lagersoftware einzusetzen: Lebensmittelindustrie Baustoffgewerbe Großhandel Jegliche Bereiche der Industrie (und Zulieferindustrie) Dienstleister im Bereich Logistik Textilgewerbe So finden Sie die richtige Software zur Lagerverwaltung: Der Markt bietet vielseitige Lösungen zur Lagerverwaltung. Dabei sind die Funktionen und der Preisumfang oft stark unterschiedlich. Oftmals benötigen Unternehmen eine passgenaue, individuelle Lösung. Eine Software für jedes Unternehmen, die alle Bedürfnisse gleichermaßen erfüllt, gibt es daher (noch) nicht. Wichtig ist, sich im ersten Schritt darüber Gedanken zu machen, welche Eigenschaften eine Lagersoftware haben sollte. Was grundsätzlich immer passen sollte: Eine gute Lagersoftware schafft Ordnung: Die Struktur des Lagers wird ausgearbeitet und beteiligte Flächen und Mitarbeiter können diese effizient nutzen. Das sieht in der Praxis dann je nach Fall individuell anders aus. Das sind die Unterschiede Große Lager benötigen beispielsweise oft Schnittstellen, um mit anderen Datensätzen zu interagieren. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) hingegen kommen bereits mit kleineren Funktionsumfängen einwandfrei aus.  Daher sollte zuerst definiert werden, was eine Lagersoftware können muss, um gewinnbringend eingesetzt werden zu können und dann kann anschließend die Recherche nach der passenden Software starten. Lagersoftware – kurz und knapp zusammengefasst Beim Verwalten der Warenströme im Unternehmen ist eine passgenaue Lagersoftware mittlerweile der Standard. Sie hilft beim Optimieren von Prozessen und allgemein bei einer erfolgreichen Lagerhaltung. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen dauerhaften und periodischen Systemen zur Lagerverwaltung. Die dauerhafte Verwaltung ist akkurater und vermittelt eine gute Übersicht, aber erfordert auch mehr Aufwand in der Datenpflege. Es gibt unterschiedliche Bezeichnungen für Lagersoftware, dazu gehören beispielsweise ERP, WMS oder WWS. Was die richtige Lagersoftware für Ihr Unternehmen ist, hängt letztlich von vielen individuellen Faktoren ab. Beispielsweise von dem Funktionsumfang, der benötigt wird, und dem Kosten-Nutzen Ver

Lagerumschlag – Definition, Berechnung, Bedeutung

Der Lagerumschlag ist ein wichtiger Bestandteil im Lagermanagement und kann eine große Hilfe sein in der Kontrolle von möglichen Lagerrisiken. Wie der Lagerumschlag berechnet und mit welchen Methoden er optimiert werden kann, erfahren Sie in diesem Beitrag. Was ist ein Lagerumschlag? Der Begriff Lagerumschlag bezeichnet die Kennzahl, die die Anzahl der Durchläufe eines Artikels durch den gesamten Prozess beschreibt. Das heißt, der Artikel ist im Lager, wird verkauft und bezahlt. Das Unternehmen erwirtschaftet sich so den Gewinn aus der Investition. Daraus schließt sich, dass die Lagerumschlaghäufigkeit der Indikator für die Effektivität der Lieferkette des Unternehmens dient.  Der Lagerumschlag bezeichnet also die Häufigkeit, mit der ein Lagerbestand in einem bestimmten Zeitraum ausgewechselt wird. Diese Kennzahl ist von großer Bedeutung beim Lagermanagement mit, denn mit ihr lässt sich die Lagerwirtschaft optimieren. was bedeutet ein hoher oder niedriger Lagerumschlag? Wie berechne ich den Lagerumschlag? Grundsätzlich wird der Lagerumschlag mit der Formel Lagerumschlag = Kosten der verkauften Waren / durchschnittlichen Lagerbestand berechnet. Das Ergebnis zeigt, wie häufig der durchschnittliche Lagerbestand in einem bestimmten Zeitraum (meistens 1 Jahr) umgesetzt wurde. Am folgenden Beispiel wird die Umschlagshäufigkeit genauer erläutert: Das Unternehmen verkauft Produkte zum Einstandspreis von 50.000 Euro pro Jahr. Der durchschnittliche Lagerbestand beträgt 10.000 Euro. Der Quotient ergibt 5 und ist unser Lagerumschlag. 5 Mal im Jahr wird die Ware ausgewechselt. Kann ich meinen Lagerumschlag optimieren? Ein schlechter Lagerumschlag ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Mit den folgenden Methoden optimieren Sie Ihren Lagerumschlag: Genaue Bestandsprognosen: Sorgen Sie für eine hohe Datengenauigkeit und eine regelmäßige Aktualisierung der Daten. Nachfragedaten müssen richtig ermittelt werden und zugreifbar sein. Lagerbestand nach dem ABC-Prinzip: Orden Sie die Lagerartikel nach dem Anteil des Umsatzes ein, in A (80 %), B (15 %), C (5 %) und D (0%). A – Artikel müssen nach dem ABC – Prinzip immer im Lager sein. Kommunikation verbessern: Mit abteilungsübergreifenden Gesamtkonzepten können Störungen durch unklare Kommunikation behoben werden und die Effizient der Lieferkette verbessert werden. Alte Bestände abbauen: C- und D-Artikel verkaufen und Lagerplätze für umsatzbringende Artikel gewinnen. Sonderschlussverkäufe bieten sich zum Beispiel dafür an. Was ist ein guter Lagerumschlag? Ein hoher Lagerumschlag spiegelt hohe Verkaufszahlen wider. Bei einem Wert von 2 wird die gesamte Ware durchschnittlich 180 Tage gelagert und durchläuft zweimal im Jahr den Prozess. Ein Wert von 360 würde bedeuten, dass der Artikel täglich verkauft wird. Je nach Produkt unterscheidet sich somit der Wert eines guten Lagerumschlags. Ist der LU geringer als 0,2 sollten die Artikel aus dem Lager entfernt werden. Was bedeutet ein niedriger Lagerumschlag? Die Berechnung eines niedrigen Lagerumschlags steht im direkten Zusammenhang mit Bestandsüberschüssen. Ein geringer Lagerbestand bedeutet erhöhte Lagerkosten durch unbewegte Lagerbestände und abgelaufene Produkte. In bestimmten Produktions- und Industriezweige ist eine niedrige Umschlagshäufigkeit weniger schlimm, da die Produkte eine sehr hohe Haltbarkeit haben. Welche Vorteile hat der Lagerumschlag für das Lager Der Lagerumschlag ermöglicht es, die Lagerkapazität zu ermitteln und eine effektive Planung der Lageraktivität. Um die verfügbare und belegte Fläche richtig verwalten zu können, ist die Lagerumschlagshäufigkeit ein entscheidender Faktor. Die Planung Lager Layouts wird durch das ABC-System verbessert und durch die verbesserte Organisation der Arbeitsabläufe wird die Verwaltung komplexer Materialflüsse vereinfacht. Welche Einschränkungen gibt es? Die Ermittlung der Lagerumschlagshäufigkeit ermöglicht einen großen Schritt im Verständnis der Leistung der Supply Chain. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass es sich bei dem gewonnenen Wert lediglich um eine Annäherung handelt, welcher auch Beschränkungen aufweist. Hohe Komplexität: Die genaue Ermittlung des Lagerumschlages stellt eine komplexe Aufgabe dar und kann nicht nur mit einfachen Messungen erfasst werden. Zum Beispiel können sich Rücksendungen negativ auf den Gewinn auswirken und der berechnete Wareneinsatz kann nur ungenau festgehalten werden kann bei ständigem Wandel der Marktpreise. Genaue Lagerumschläge müssen nach Maß angepasst werden und haben deshalb eine hohe versteckte Komplexität, an deren auch Softwareprogramme meist scheitern. Veraltete Indikatoren: Eine unwichtige Nebensache wird hier zur zeitaufwendigen Hauptsache gemacht. Aufgrund von Bedarfsmustern muss die Messperiode des Lagerumschlags oft über ein Jahr betragen. Das heißt, die aktuellen Indikatoren beschäftigen sich mit relativ alten Thematiken und Problemen, die bereits eine Lösung gebraucht hätten. Die Supply Chain verändert sich nur langsam und hätte bereits im Vorfeld mithilfe anderen Indikatoren verbessert werden können. Geringe Relevanz: In Branchen, die auf Trends setzen, wie zum Beispiel Mode, ist der Lebenszyklus eines Produktes größtenteils sehr kurz und daher von wenig Bedeutung für die Umschlaghäufigkeit. Noch einmal im Überblick Der Lagerumschlag bzw. die (Lager)Umschlagshäufigkeit ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die angibt, wie oft der Lagerbestand gesamt oder einzelne Artikel komplett verbraucht und durch neue Ware ersetzt wird. Die dazugehörige Formel lautet:  Lagerumschlag = Kosten der verkauften Waren / durchschnittlichen Lagerbestand. Ein hoher Wert ist ein guter Lagerumschlag und Ziel des Unternehmens, da somit Lagerrisiken vermindert und Kosten reduziert werden

Die Lieferkette als Flaschenhals: Wie immer war gestern

Volatilität ist heute in vielen Märkten der Normalzustand. Die sich schnell ändernden Rahmenbedingungen führen zu unübersichtlichen Entwicklungen der Nachfrage. Vor diesem Hintergrund gewinnen digitale Lösungen für die systematische Beschaffungsplanung und Lagerbestandsoptimierung an Bedeutung. Störungen der Lieferkette lassen sich nicht planen: Die Sperrung des Suezkanals war ebenso wenig vorhersehbar wie die Nuklearkatastrophe in Fukushima oder der Vulkanausbruch in Island. Auch die dramatischen Folgen der Corona-Pandemie wurden erst einige Wochen nach den ersten Krankheitsfällen in China deutlich. Ideale Bestellungen auf Knopfdruck Trotz dieser Unwägbarkeiten kann die eigene Beschaffungsplanung auf eine sichere Basis gestellt werden. Der Schlüssel liegt in der digitalisierten Bestandsoptimierung und Bestandsplanung mit hochspezialisierter Software. Die verfügbaren Lösungen können die vorhandene Beschaffungsplanung optimieren. Mögliche längere Lieferzeiten werden dabei genauso berücksichtigt wie die korrekte Klassifizierung der einzelnen Artikel gemäß ihrer Bedeutung für das Unternehmen. Auf dieser Basis können auf Knopfdruck die idealen Bestellungen errechnet und verarbeitet werden, um auch in unsicheren Zeiten permanent lieferfähig zu bleiben. Vor dem Hintergrund der unvermeidlichen Volatilität müssen für eine optimierte Bestandsplanung folgende Kriterien berücksichtigt werden: Saisonale Schwankungen, Veränderungen der Konsumausgaben, Naturkatastrophen, Pandemien, mögliche Hafenschließungen sowie internationale, lokale und regionale Gesetze und Vorschriften. Beziehungen intensivieren Es dürfte klar geworden sein, dass Volatilität keine vorübergehende Zeiterscheinung, sondern ein langfristiger Einflussfaktor ist. Das wird dazu führen, dass Industrie und Handel die Beziehungen zu ihren Lieferanten intensivieren werden. Gleichzeitig kommen verstärkt Technologien zum Einsatz, mit denen die künftige Nachfrage nach einzelnen Artikeln berechnet werden kann, um die Lagerbestände darauf abzustimmen. Die verschiedenen Unterbrechungen der Lieferkette in den Jahren 2020 bis 2022 haben bei den Unternehmen zweifellos verheerenden Schaden angerichtet. Explodierende Frachtraten, Engpässe bei Frachtcontainern und die Überlastung der Häfen haben die Versandkosten in die Höhe getrieben. Zugleich haben sich die Vorlaufzeiten deutlich verlängert. Auch die Preise für einzelne Produktgruppen sind vehement gestiegen. So führte der weltweit steigende Bedarf an Zellstoff und Papier zu großen Preissteigerungen, wovon nicht zuletzt auch Verpackungsmaterialien betroffen sind. Steigende Kosten auf allen Stufen Doch die Kosten steigen nicht nur auf der Rohstoffseite. Die aktuelle Situation ist auf mehreren Stufen der Lieferkette von Mangel geprägt und führt zum Entstehen vieler Verkäufermärkte, auf denen sich Käufer den geforderten Preisen fügen müssen. Die Preisspirale dreht sich entlang der gesamten Produktionskette. Folgende Faktoren sind zu berücksichtigen: Fracht- und Versandkosten: Diese Kosten steigen, weil die Nachfrage der Verbraucher und die Dringlichkeit vieler internationaler Lieferungen dramatisch zugenommen hat. Gleiches gilt für den Versand. Hier hängt der Anstieg mit einem Mangel an Containern und Arbeitskräften zusammen. Lieferanten müssen durch den Mangel an Seecontainern bei Reedereien höhere Gebühren für Versandcontainern bezahlen. Hinzu kommen Mindestbestellmengen, die für kleinere Staaten bzw. Märkte bei bestimmten Produktgruppen (wie zum Beispiel landwirtschaftliche Betriebsmittel) nicht erreichbar sind. Personalkosten: Schon vor der Corona-Krise fehlten an vielen Stellen gut qualifizierte Facharbeiter. Besonders groß war der Mangel bei LKW-Fahrern. Durch die Pandemie hat sich dieser Mangel verstärkt, weil viele Mitarbeiter in andere Branchen abgewandert sind. Die Logistikbranche reagiert jetzt mit höheren Gehältern für Fahrer, was die Kosten weiter nach oben treibt. Importkosten: Großbritannien ist ein wichtiger Handelspartner der EU, aber durch den Brexit sind die Kosten für Im- und Exporte deutlich gestiegen. Einige EU-Spediteure haben sich aus dem Frachtgeschäft mit Großbritannien zurückgezogen, weil der administrative Aufwand und die Kosten in keiner Relation zu den Erträgen standen. Dadurch besteht hier ein zusätzlicher Mangel an Laderaum, der die Kosten weiter antreibt. In disruptiven Zeiten müssen Unternehmen ihre Prognosen und Bestandspläne schnell anpassen können. Dafür ist es wichtig… die historischen Daten zu prüfen und die Prognosemethoden zu bestimmen. die Key Performance Indicators (KPIs) der Lagerbestände zu kennen und gründlich zu prüfen. Menschen, Prozesse und Technologien einzubeziehen. Erfahrungen und Tipps erfolgreicher Unternehmen zu nutzen (Best Practice). eine Bestandsplanungslösung zu verwenden, um die Nachfrage optimal bedienen zu können. Lieferfähigkeit um 8 Prozent gestiegen Das Netstock Dashboard ist eine solche Lösung für die Bestandsplanung. Sie hat sich bereits in vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen bewährt. Zu den zufriedenen Netstock-Kunden gehört zum Beispiel die Firma Bio Naturel, ein führender Distributor von Naturkosmetik. Seit der Implementierung von Netstock verzeichnet Bio Naturel eine um 8 Prozent verbesserte Lieferfähigkeit. Das Netstock Dashboard bietet jedem Unternehmen eine vollständige Übersicht über Key Performance Indicators (KPIs), um die Bestände effektiv zu verwalten. Das Netstock Dashboard generiert automatisch Warnungen, wenn sich die Nachfrage nach einzelnen Artikeln verändert und die Prognosen angepasst werden müssen. Das Netstock Dashboard hilft zu verstehen, wann sich die Vorlaufzeiten ändern. Außerdem bietet die Lösung einen einfachen Prozess, um die neuen Vorlaufzeiten in der Beschaffungsplanung zu berücksichtigen. Der Abgleich offener Bestellungen mit den aktuellen Lieferzeiten kann den Unterschied zwischen „lieferbar“ und „ausverkauft“ bedeuten. Wer früh über herannahende Probleme informiert wird, kann sich rechtzeitig um einen alternativen Lieferanten bemühen und die eigenen Kunden inf

Brauchen Sie eine ABC-Analyse für Ihr Lagerbestandsmanagement?

Jeden Tag haben wir Kontakt zu Verantwortlichen für das Bestandsmanagement oder zu Führungskräften in den Unternehmen, die nicht wissen, wie sie ihre Bestandsverwaltung optimieren können. Oft wissen sie nicht einmal, wo sie anfangen sollen. Kommt Ihnen das bekannt vor? Wenn Sie Lagerbestände verwalten, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie eine große Anzahl von Artikeln in Ihrem Sortiment haben. Es ist ziemlich schwierig, eine große Produktanzahl effektiv zu verwalten. Da dies eine solche Herausforderung darstellt, neigen die meisten dazu, ihr Bestandsmanagement nicht regelmäßig zu überwachen und proaktiv zu steuern. Dies führt zu zwei Problemen: Weil man es nur gelegentlich tut, wird es zu einer großen Herausforderung, die man nicht gerne angeht. Zwischen den einzelnen Bestandskontrollen gibt es immer wieder kritische Umstände, die dazu führen, dass man seine Zeit mit den aktuellen Problemen verbringt, anstatt vorausschauend zu planen. Wäre es nicht viel besser, wenn Sie jeden Tag ein wenig Zeit damit verbringen könnten, die wenigen Bestandsposten zu verwalten, die wirklich wichtig sind? Fokussieren Sie Ihre Ressourcen auf die richtigen Produkte? Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine richtige ABC-Analyse für Ihre Produkte, die automatisch jeden Tag aktualisiert wird. Anhand dieser Klassifizierung, die Ihren Artikeln zugeordnet und überall sichtbar ist, können Sie erkennen, ob der Artikel, den Sie gerade bearbeiten, den Aufwand wert ist oder nicht. Sie wissen wahrscheinlich, dass Sie jeden Tag nur über eine begrenzte Menge an Ressourcen verfügen. Wenn Sie eine Meldung erhalten, dass ein Posten zur Neige geht, wäre es gut zu wissen, ob es sich um einen C-Posten handelt – so können Sie die Aufgabe auf später verschieben. Handelt es sich hingegen um einen A-Posten, dann wissen Sie, dass Sie sich sofort darum kümmern müssen. Durch die Klassifizierung können Sie sicherstellen, dass die Zeit und Energie, die Sie für die A-Aufgabe aufwenden, die größtmögliche Auswirkung hat, anstatt weniger wichtigen Aufgaben hinterherzujagen. Mehr als nur Artikelklassifizierung Bei der Klassifizierung geht es um viel mehr als nur um die Priorisierung Ihrer Aktivitäten. In der Regel haben Unternehmen nur begrenzte Mittel, die sie in den Bestand investieren können. Wäre es also nicht gut zu wissen, dass das investierte Geld auch tatsächlich eine gute Rendite erbringt? Außerdem muss das Kapital, das Sie investieren, schon jetzt für Ihr Unternehmen arbeiten und nicht erst zu einem unbekannten Zeitpunkt in der Zukunft. Es ist in der Regel eine falsche Strategie, Geld in Lagerbestände zu investieren, die erst in einem Jahr abverkauft werden können. Sie erkennen jetzt hoffentlich, dass eine korrekte ABC-Analyse es Ihnen ermöglicht, Prioritäten für das Betriebskapital zu setzen und es den Posten zuzuweisen, die den größten Umsatz